Die spezielle Ausrichtung eines Facility Management richtet sich meist direkt aus der jeweiligen Unternehmensstrategie ab.
Die Unternehmensstrategie bestimmt, in welchen Geschäftsfeldern ein Unternehmen tätig sein soll, was die langfristige Erfolgsbasis oder Kernkompetenz des Unternehmens ist und wie der Wettbewerb in diesem Geschäftsfeld zu bestreiten ist. Während in den meisten Unternehmen bereits seit Jahren Maßnahmen getroffen werden, um die Strategieumsetzung zu perfektionieren, ist dies im Facility Management meist nur unzureichend der Fall. Daran kann man sehen, dass das Facility Management erst in sehr geringem Maße als strategische Ressource eines Unternehmens anerkannt wird, obwohl durch eine schlechte Optimierung des Facility Managements ein zunehmend erfolgskritischer Wettbewerbsfaktor latent vorhanden ist. Die Tatsache, dass das Anlagevermögen von Industrieunternehmen meist zu 30 – 40 % aus Eigentum an Grund und Boden sowie Immobilien besteht, sollte bereits darauf hindeuten, wie wichtig ein gutes Facility Management ist. Dennoch verfügen die meisten Unternehmen nicht einmal über ein Informationssystem, welches einen Überblick über aktuelle grundstücks- und gebäudebezogene Daten liefert. Das Erreichen jeglicher Ziele ist für ein Unternehmen an Strategien gebunden, die Chancen und Risiken beinhalten. Die Risiken müssen in einem Unternehmen bekannt sein, um die Unternehmensziele zu erreichen, externen Erwartungen zu entsprechen, effizient arbeiten zu können und dauerhaft gute Chancen am Markt zu haben. Risiken müssen aktiv durch Risikomanagement gestaltet werden. Das Risikomanagement ermöglicht das risikobewusste Steuern der Geschäftsprozesse und sorgt dafür, dass sich das Topmanagement über die erkannten Gefahren hinaus aktiv mit der Zukunft des Unternehmens beschäftigt – dies betrifft strategische, technische, finanzielle, infrastrukturelle, wirtschaftliche und juristische Aspekte gleichermaßen. Eine absolute Sicherheit gibt es selbstverständlich nicht. Sind die möglichen Gefahren jedoch erst einmal erkannt worden, kann man sie durch vorausschauendes Handeln vermeiden oder wenigstens verringern – dies kann durch personelle, organisatorische oder technische Maßnahmen geschehen. So kann jede Gefahr auf ein wirtschaftlich tragbares Restrisiko reduziert werden. Risikomanagement trägt somit zur Effizienz von Organisationen, Prozessen und Systemen im Unternehmen bei, und zwar im gesamten Unternehmen. Deshalb ist es ratsam, das Facility Management eines Unternehmens durch ein gut ausgebautes Risikomanagement zu ergänzen. Das Facility Management sollte also in jedem Falle strategisch, also langfristig und zielgerichtet eingesetzt werden. Es sollte innerhalb des Unternehmens als Gesamtheit angewendet werden und nicht nur in Bezug auf einzelne Gebäude und Immobilien. Facility Management sollte gleichwertig mit anderen Management-Disziplinen betrachtet und behandelt werden. Wichtig ist des Weiteren, zu erkennen, dass das Facility Management ein Supportprozess oder Sekundärprozess ist, also im Gegensatz zu den Kernprozessen des Unternehmens kein wertschöpfender Prozess ist.