Die sächsische Stadt Chemnitz liegt am nördlichen Rand des Erzgebirges und hat ungefähr 242 000 Einwohner. Die Stadt wurde nach dem Fluss gleichen Namens benannt, der durch die Stadt fließt. Während der Industrialisierung wurde die Stadt eine der bedeutendsten deutschen Industriestädte. Zu DDR-Zeiten nannte man Chemnitz die Karl-Marx-Stadt. An diese Zeit erinnert das Karl-Marx-Monument, das Chemnitzer Wahrzeichen.
Ein anderes einzigartiges Bauwerk ist der aus dem Mittelalter erhalten gebliebene Rote Turm. Interessant ist auch das König-Albert-Museum, das von dem Architekten Möbius entworfen wurde und vorrangig impressionistische und expressionistische Werke zeigt. Menschen, die sich für die industrielle Entwicklung interessieren, sind im Industriemuseum Chemnitz oder im Sächsischen Eisenbahnmuseum gut aufgehoben. Darüber hinaus gibt es in Chemnitz einige prächtige Villen, beispielsweise die im Jugendstil gehaltene Villa Esche. Das Chemnitzer Opernhaus, die Theater Chemnitz und die Stadthalle Chemnitz sorgen für kulturelle Unterhaltung. Bekannt ist der Stefan-Heym-Preis, eine von der Stadt vergebene literarische Auszeichnung.
Kein anderes Gebiet im ehemaligen Ostdeutschland ist stärker industrialisiert als Chemnitz. Die wichtigsten Branchen sind die Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Metallverarbeitung, die Automatisierungstechnik, die Beschichtungs-und Werkstofftechnik und die Mikrosystemtechnik. Auch im Einzelhandel werden hohe Einnahmen erzielt. Immer innovativ bleibt die Stadt dank den etwa 50 Forschungsinstituten, die hier ansässig sind. In Chemnitz werden überdurchschnittlich viele Patente angemeldet und viele nützliche Dinge wie die Thermoskanne oder der Heftstreifen wurden hier erfunden.
Chemnitz präsentiert sich als Sportstadt. Ungewöhnlich viele Chemnitzer wurden bei den Olympischen Spielen mit Medaillen ausgezeichnet und rund ein Drittel sind einer Studie zufolge sportlich aktiv, oft in einem der etwa 200 Sportvereine der Stadt.