Die thüringische Landeshauptstadt Erfurt besitzt 53 Stadtteile. Im Wesentlichen teilen sich diese in die Siedlungsarten (alt)städtische Stadtteile, Dörfer und Plattenbaugebiete auf, in denen knapp
200 000 Menschen leben. Die Zukunft der Erfurter Stadtentwicklung ist im integrierten Stadtenwicklungskonzept 2020 festgelegt. Dieses befasst sich mit Wirtschaft und Innovation, Wohnen und Lebensqualität und weiteren wichtigen Punkten. Berücksichtigt wurde der demographische Wandel ebenso wie die Entwicklungstrends. Außerdem soll die Stadt eine weitere Stärkung als Standort des Einzelhandels erfahren. Wert legt Erfurt darüber hinaus auf möglichst ökologisches, energieeffizientes Bauen.
Mittelalterlich geprägt ist die Erfurter Altstadt, in der mehr als 20 gotische Pfarrkirchen, viele Fachwerk- und Bürgerhäuser stehen. Die Krämerbrücke sticht ebenfalls als besonders schönes Bauwerk hervor. Jeden Juni wird dort das größte thüringische Altstadtfest, das Krämerbrückenfest, abgehalten. Erholen können sich Bürger und Besucher auf der Erfurter Gartenbauausstellung, im Erfurter Stadtpark oder einem der vielen anderen Parks. Die Musiklandschaft wurde entscheidend von der Familie Bach geprägt, die hier residierte. Wer sich für Museen interessiert, ist zum Beispiel im Haus zum Stockfisch, in dem das Stadtmuseum Erfurt steht, oder im Angermuseum, das mittelalterliche und moderne Kunst zeigt, gut aufgehoben.
Die Universität Erfurt ist eine der ältesten Universitäten des Landes. Zudem gibt es einige Fachhochschulen. Früher war Erfurt ein wichtiger Industriestandort, doch der Strukturwandel hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Traditionsgemäß hier ansässig ist die Müller Weingarten AG, eine Maschinenbaufirma. Darüber hinaus stehen in Erfurt die Braugold Brauerei, die Erfurter Malzwerke und die Condomi AG. Blumen- und Gemüsesamen aus Erfurt genießen internationales Ansehen.