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Die Fassade eines Hauses ist seine Visitenkarte. Zwar dient sie in erster Linie dem Schutz und Erhalt des Gebäudes.

Aber die Wahl der Farbe für den Außenanstrich, Qualität der Ausführung und farbliche Abstimmung der Fensterrahen, Türen und Gesimse, sowie zu den Nachbargebäuden lassen durchaus auch Rückschlüsse zu, über die Einstellung des Hausbesitzers zu seinem Haus. Vor der Auswahl der Fassadenfarbe sollte geklärt werden, ob die Gemeinde bestimmte Vorschriften hat in Bezug auf Farbgebung. Zwar sind in vielen Gemeinden die Vorstellungen bezüglich einheitlichem Erscheinungsbild erheblich gelockert worden. Es gibt aber immer noch Vorschriften in Bezug auf denkmalgeschützte Gebäude, und auch in einer reinen Wohnsiedlung kann es sein, dass Probleme entstehen wenn sich der Hausbesitzer für eine Farbkombination in grell rosa Karos auf giftgrünen Untergrund entscheiden sollte. Farbliche Gliederung und eventuelle Fassadenbemalungen sollten sich auch an den Nachbargebäuden orientieren. In die Farbauswahl fließt auch die Bemalung von Fensterrahmen, Türen, Gesimse, Balkonbrüstungen und Dachwasserabflussrohren mit ein. Der Sockel des Hauses sollte dunkler bemalt werden und er sollte verstärkt Feuchtigkeitsgeschützt behandelt werden, als der obere Teil des Hauses.
Die Auswahl der Farbmaterialien ist vielfältig und Abhängig von Art und Beschaffenheit des Untergrundes. Ansprüche an Fassadenfarben sind: Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit, Wasser und Fäulnis, gegen Insekten und gegen Korrosion und Industrieeinflüsse. UV-Resistenz und Lichtunempfindlichkeit sind ebenso Grundvoraussetzung wie hohe Beständigkeit gegen Umwelt und mechanische Einflüsse (Stoß- und Kratzfestigkeit). Bevor mit dem eigentlichen Anstrich begonnen werden kann, muss die Fassade gründlich vorbehandelt werden.
Da Risse im Putz das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wände erleichtern, und somit über kurz oder lang zu massiven Feuchtschäden in den Wohnräumen führen, ist es wichtig eventuelle Putzschäden gründlich zu beseitigen, bevor mit der Fassadenbemalung begonnen wird.
Ebenso wie bei der Auswahl der Fassadenfarbe selbst gilt, der Grundsatz, möglichst schadstoffarme Materialien verwenden, und möglichst umweltfreundliche Arbeitstechniken wählen. Die Entsorgung von Hilfsmaterialien und Abfallsstoffen muss fachgerecht und umweltverträglich geschehen. Je nach Art und Material der zu bemalenden Wand werden Haarrisse, und Ausblühungen fachgerecht beseitigt und ausgebessert.
Alte lose Farbanteile müssen gründlich entfernt werden. Der Untergrund muss gründlich gesäubert werden. Ein Grundanstrich sorgt für Festigung des Untergrunds. 
Die Wahl von Fassadenfarbe richtet sich auch nach dem zu bestreichenden Material. Bei Putzflächen kommen in der Regel Dispersionslacke, Dispersionsfassadenfarben, Silikate oder Silikonharze zur Verwendung.
Bei der Auswahl von Farben für Backsteinmauerwerk muss darauf geachtet werden, dass Altanstriche vor allem kreidende und Kalkfarbenanstriche restlos entfernt werden. Nach sorgfältiger Ausbesserung von Haarrissen und Absprengungen muss die neue Fassadenfarbe diffusionsfähig sein, um den Feuchtigkeitsaustausch zu gewährleisten. Mittel der Wahl sind: Silikonharzfarben, siloxanhaltige farblose Imprägniermittel oder Silikatfarben.
Auf keinen Fall dürfen hier absperrende Farben benutzt werden, diese führen zu Feuchtestau innerhalb der Außenwand und dies kann zu Schäden an Außenfarbe und Mauerwerk führen. Auch andere Maueruntergründe bedürfen sorgfältiger Reinigung und genauer Auswahl von für sie passenden Anstrichen. Fehlerhafte Vorarbeit und falsche Auswahl von Farbmaterial kann unter Umständen zur Schädigung der Außenmauern führen, und recht teuer werden. An sorgfältige Vorbereitung und sachkundiger Auswahl von Materialien sollte bei der Bemalung der Außenfassade nicht geknausert werden.
 

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