MrThomas hat diese Frage gestellt
Die Lage ist etwas kompliziert aber ich versuche es so gut wie möglich schriftlich zu erklären.
Ich miete seit einem Jahr meine erste eigene Wohnung südlich von Wien. Ich war von Anfang an mit der Wohnung unzufrieden, da der Bauzustand des Hauses (es handelt sich um eine Garconniere) und die Nachbarn sehr unzufriedenstellend waren.
Anfangs hörte man regelmäßig Saufgelage, Sprünge usw. über mir mitten in der Nacht.
Nach vielen mehr oder weniger erfolglosen Beschwerden habe ich nun beschlossen auszuziehen. Habe auch eine tolle, für meine Ansprüche fast schon perfekte Wohnung in sehr guter Wiener Lage gefunden. Das ganze auch noch Maklerfrei, da ich diesbezüglich gute Kontakte hatte.
Nun habe ich folgendes Problem: Die neue Wohnung ist noch hellhöriger als die alte weil sie im Dachgeschoss liegt und die Wände aus Gips sind scheinbar. Man hört normale Gespräche extrem laut durch. Ich habe erst einmal in der Wohnung übernachtet und die Nacht war ein Horror. Meine Nachbarin hatte am Sonntag Abend bis 2 Uhr Besuch und selbst nach einem freundlichen Vorstellen und hinweisen auf den Lärm war nur kurzfristige Verbesserung.
Desweiteren hört man ihre Musik extrem laut durch, was natürlich auch sehr unangenehm ist.
Kann es sein, dass ich auf Grund der Tatsache das ich noch keine Möbel in der Wohnung stehen habe alles noch lauter höre oder wird das der Normalzustand sein?
Den Rat den ich nun brauche: Soll ich doch die alte Wohnung behalten (habe noch 2 Monate Kündigungsfrist), die billiger aber dafür kleiner und schlechter gelegen ist als die neue?
Oder soll ich mich für die neue entscheiden, die teurer ist dafür in besseren Zustand und leider noch hellhöriger?
Ich schätze, ich müsste in der neuen Wohnung noch einiges bewegen damit sich die Lage verbessert... Sprich, nochmal auf das Problem ansprechen und ihr vor Ort zeigen wie laut man es durchhört. Falls das nichts hilft die Hausverwaltung einschalten, was aber bestimmt auch nicht gerade das beste für eine gute Nachbarschaft ist.
Der Vorteil: Die neue hat nur ein Monat Kündigungsfrist und ist jederzeit kündbar.
Mir wurde sogar mitgeteilt, dass ich auf Kulanzbasis evtl. sofort austreten kann und nichtmal die erste Miete zahlen muss.
Wie ich herausbekommen habe durch die (was das Thema betrifft) sehr schwammige Formulierung des Vermieters gab es beim Vormieter auch Beschwerden über die Hellhörigkeit und das war wohl auch der Grund wieso er ausgezogen ist.
Der Nachteil daran wäre: ich müsste wieder über die alte Wohnung etwas neues suchen und müsste, falls ich etwas finde, mich auch noch mit der dreimonatigen Kündigungsfrist rumärgern.
Ein paar Zahlen noch: Für die alte bezahle ich für 30 m² 340 EUR mit allen Betriebskosten außer Strom. Die neue kostet mir 428 EUR für 42,6 m² und es kommen noch die Warmwasser und Heizungskosten dazu. Hört sich teuer an, ist für Wiener Verhältnisse leider noch billig.
Wie ihr verstehen könnt, fällt mir die Entscheidung sehr schwer. Vor allem weil ich selbst noch relativ jung bin und kaum Erfahrung mit Immobilien habe.
Ich bedanke mich für eure Ratschläge!