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Hallo,
ich bin neu hier und habe gleich Anliegen, bei dem ihr mir hoffentlich helfen könnt.
Ich wohne seit drei einhalb Jahren in einer EG-Mietwohnung. Alles war wunderbar friedlich bis im Frühjahr diesen Jahres ein neuer Nachbar einzog. Da fing es an, daß ich morgens regelmäßig vor 6 Uhr aus dem Bett gefallen bin oder abends nach 22 Uhr nicht schlafen konnte, da ich im angrenzenden Zimmer lautes Gelächter, Palaver und Musik hörte. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und hab mit besagtem Nachbarn ein ernstes Wort geredet. Es ist seine erste eigene Wohnung und laut seiner Aussage ist er wohl der einzige seiner Freunde, der überhaupt eine eigene Wohnung hat.
Zu den Räumlichenkeiten muss ich sagen, daß Schlafzimmer an Schlafzimmer grenzt. Nur hat er eben dort nicht sein Schlafzimmer, sondern sein Wohnzimmer eingerichtet. Im Prinzip grenzt mein Bett getrennt durch eine nicht schalldichte Wand an seine Wohnzimmercouch.
Zurück zum Gespräch mit ihm: Er zeigte sich verständig, hatte aber zig Ausreden, warum man nichts ändern könne.
Daraufhin hab ich zu ihm gemeint, ich würde mal zu unserem Vermieter gehen (Baugenossenschaft) und den mal fragen, was man da tun kann. Nun, laut dem Vermieter kann man die Wände nicht verstärken. Aber er redet mal mit ihm. Ein paar Wochen war Ruhe und Anfang September gings wieder von vorne los, worauf ich meinerseits einen regen Mailverkehr mit meinem Vermieter startete. Der widerum sagte mir, daß mein Nachbar sich verständig gezeigt hätte usw... Aber faktisch geändert hat sich nichts.
Das geht jetzt schon seit einem halben Jahr ohne wirkliche Aussicht auf Besserung.
Und just in diesem Moment darf ich auch gerade wieder im Wohnzimmer (dazwischen mein Schlafzimmer) seiner Technomusik lauschen. In den letzten zwei Monaten musste ich schon wieder zig mal auf der Couch im Wohnzimmer schlafen. Ab welcher Lautstärke kann man eigentlich wirklich die Polizei rufen? Geht das auch vor 22 Uhr?
Auf der einen Seite bin ich schon so frustriert, daß ich mir überlege auszuziehen und mich frage, wieso ich mich noch weiter damit rumschlagen soll. Soll sich doch ein anderer mit dem rumärgern. Andererseits hab ich noch eine gewisse Sturheit, die mich davon abhält. Wieso muss ich die tolle Wohnung aufgeben, nur weil da nebendran so ein Jungspund eingezogen ist, der sich nicht einfügen will? Und mein Vermieter nicht wirklich durchgreifen kann?
Ich habe irgendwo gelesen, daß man auch eine einstweillige Verfügung erwirken kann. Weiß jemand, wieviel sowas kostet und abläuft?
Ganz lieben Dank im voraus
Heike
