Plueschtier hat diese Frage gestellt
Guten Morgen und schon einmal Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und das durchlesen dieses langen Textes- ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten.
Zu aller erst muss ich anmerken, das ich (leider) über keine Rechtschutzversicherung verfüge und Mitglied im Mieterschutzbund bin.
Ich hoffe es wird jetzt nicht zu wirr:
08/11 habe ich mich von meinem Partner und Mitmieter getrennt
10/11 sind wir beide aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
Danach war er spurlos verschwunden. Ich war froh das ich durch einen Trick an seine Wohnungsschlüssel herangekommen bin sodass ich (eigentlich) die Übergabe machen konnte (Es gab kein Einzugsprotokoll).
Der Vermieter hat sich auf Anrufe etc. nicht gemeldet, da ich guten Kontakt zu Nachbarn hatte die im selben Monat ausgezogen sind, haben diese mir bescheid gesagt wann bei ihnen die Wohnungsübergabe stattfindet- zu diesem Termin bin ich erschienen (mit meiner Großmutter als Zeugin) um diese Wohnung endlich loszuwerden.
Der Vermieter wollte sich keine Zeit nehmen, hat mich weitesgehend ignoriert, meinte er würde sich melden usw., da ich zu dem Zeitpunkt schon echt fertig mit der Welt war, habe ich ihm den Schlüsselbund in den Hausflur gelegt und wortwörtlich gesagt "Entweder du nimmst ihn mit oder lässt ihn liegen- ich pack das Ding auf keinen Fall mehr an"...
Dann nahm das wirklich Unglück seinen Lauf:
Meine Großmutter nahm die Schlüssel an sich und fiel mir vor dem Vermieter in den Rücken.
Meine Eltern drängten mich,mehr oder weniger freundlich, darauf eine Vollmacht für meine Großmutter zu schreiben, damit sie eine "vernünftige Übergabe" machen kann.
Dies habe ich getan.
Meine Oma hat die Übergabe wohl gemacht und ein Abnahmeprotokoll bekommen, das ich aber erst 12/11 zu Gesicht bekommen habe.
Darin hat Sie unterschrieben, dass die "Duschtür defekt ist und ich die Möglichkeit hätte innerhalb von zehn Tagen zu reagieren( allerdings stand das unter ihrer Unterschrift unter "bei Mängeln an der Mietsache und darunter war nochmal ein Feld zum Unterschreiben)
Ich bekam 12/11 einen Brief in dem der Vermieter ca 1500 Euro für einen neuen Duscheinbau fordert, obwohl nur ein kleines poröses Plastikscharnier seinen Dienst quittiert hat.
Ich habe die Firma angerufen die für die Reperatur beauftragt worden ist, habe nach Ersatzteilen gefragt usw.
Es würde Ersatzteile geben, außerdem hätte keiner der Firma den Schaden begutachtet, der Vermieter hätte es einfach so in Auftrag gegeben.
Als klar war, dass es sich um meinen Vermieter handelt, der ein guter Kunde zu sein scheint,sagte der Mensch von der Firma wortwörtlich" Herr X ist ein guter Kunde von uns, dem können wir doch nicht in den Rücken fallen", dafür habe ich einen Zeugen- ich hatte das Telefon auf Lautsprecher.
Ich habe 12/11 sofort Einspruch erhoben, die Sachlage dargestellt.
Jetzt, zwei Monate später erhalte ich einen Brief in dem steht, dass das Teil nicht porös gewesen wäre, es irreparabel wäre und ich die Kosten zu tragen hätte sonst würde er rechtliche Schritte einleiten.
Ich habe am Donnerstag ein Beratungsgespräch beim Mieterschutzbund, der sich um den restlichen Schriftverkehr kümmert, aber natürlich lässt mir die Sache absolut keine Ruhe.
Mein Ex Freund hat quasi alles mitgenommen, sich erst ein neues Auto gekauft und verdient 1/4 mehr als ich und ist einfach WEG.
Ich kam nirgends an ihn ran (über die Versicherung,Hausbank und natürlich Einwohnermeldeamt) und jetzt stehe ich komplett alleine da.
Ich stelle mir nun Fragen wie: Kommt der Vermieter damit durch? Falls es vor Gericht geht, würde mein Ex Freund mit hinzugezogen werden oder ist das einfach egal weil ich ja auch ein Vertragsnehmer bin? Wie komme ich an meinen Ex Freund heran und "ziehe in in die Sache mit rein" (Ich muss dazu noch sagen, dass ich schon seinen, für den letzten Monat ausstehenden,Mietkostenteil übernommen habe.
Was wäre bei einem Vergleich?! Müsste ich auch Anwaltskosten von ihm und Gerichtskosten tragen?!
Ich kann mir keinen Anwalt leisten (bekomme aber keine Hilfe weil ich "zuviel" verdiene), kann ich mich selbst verteidigen?! Hat jemand schon Erfahrungen -und falls ja- wie ist es da ausgegangen?!
Wie Sie sicherlich merken geht mir einiges durch den Kopf und ich leide unter der dauerhaft stressigen Situation mehr als stark, kann kaum noch schlafen,habe immer Kopfschmerzen.
Ich bin noch jung, mache mich schon genügend Vorwürfe- also bitte,bitte keine weiteren Ihrerseits....
Ich bin mir auch durchaus bewusst, das es schlimmere Dinge gibt und davon nicht die Welt untergehen wird, ändert aber nichts daran das ich mich fühle als wäre ich in einer "aussichtslosen, ungerechten Situation"
Herzlichen Dank
Plueschtier