fin
Einen Richtwert wie hoch Heizkosten sein dürfen gibt es nicht. Heizenergie wird immer teurer und Schwankungen unterlegen.
Sie schreiben einmal es handle sich bei Ihnen um ein Einfamilienhaus, dann bestehe es aus zwei Wohnungen mit zwei Parteien. Was denn nun?
Wenn die Summe der gesamten Heizkosten inkl. Heiznebenkosten der Betrag ist, den Sie angeben, ist der auch für eine leerstehende Wohnung nicht ungewöhnlich. Auch bei Leerstand fallen für die jeweilige Mietpartei Heiznebenkosten an, die allein schon fast diesen Betrag ergeben können.
Matze
Hallo,
Sie schreiben einmal es handle sich bei Ihnen um ein Einfamilienhaus, dann bestehe es aus zwei Wohnungen mit zwei Parteien. Was denn nun?
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Es ist ein ganz normales Einfamilienhaus mit 2 getrennten Wohnungen drin, eine oben (75 qm, meine ehemalige Wohnung) und eine unten (120 qm). Im Keller sind getrennte Zähler installiert, für Wasser, Heizung, Strom usw.
Wenn die Summe der gesamten Heizkosten inkl. Heiznebenkosten der Betrag ist, den Sie angeben, ist der auch für eine leerstehende Wohnung nicht ungewöhnlich. Auch bei Leerstand fallen für die jeweilige Mietpartei Heiznebenkosten an, die allein schon fast diesen Betrag ergeben können.[/quote:96d6b]
Das finde ich ziemlich ungewöhnlich, viel zu hoch. Der Vermieter hat vor der Vermietung gesagt, die Vormieter wären mit 70 Euro Nebenkosten ausgekommen (ohne Strom). 368 Euro Heizkosten in 3 Monaten, für eine Wohnung die zudem leersteht und in der die Heizkörper ausgeschalten sind, ist doch viel zu viel, oder? Das sind ja pro Monat 122 Euro nur Heizkosten obwohl die Wohnung leerstand. Wie sollen denn da die Vormieter mit 70 Euro Nebenkosten im Monat zurechtgekommen sein? Wie gesagt, das Haus ist modern wärmegedämmt, die Wohnung hat nur 75 qm und stand die 3 Monate leer, die Heizungen waren aus. Und nochmal: die Untermieter haben im gleichen Zeitraum in ihrer 120 qm Wohnung weniger Verbraucht, obwohl sie die ganze Zeit geheizt haben, da kann doch was nicht stimmen, oder?
Gibt es denn einen ungefähren Wert für Heizkosten, an dem man sich orientieren kann? Es würde auch ein Wert für bewohnte Wohnungen nützlich sein, zum Beispiel sowas wie 1 Euro pro qm bei neuen Häusern. Da könnte man dann gegenüber dem Vermieter argumentieren, dass selbst bei bewohnten Wohnungen die Heizkosten für eine 75 qm Wohnung nur bei ungefähr 75 Euro im Monat liegen, und damit die 122 für die nicht bewohnte Wohnung einfach zu hoch sein müssen.
Danke für die Hilfe!
fin
Bei einem Haus mit zwei getrennten Wohnungen und separaten Zählern würde es sich um ein Zweifamilienhaus handeln, nicht um ein Einfamilienhaus.
Die Gründe warum es keine Heizkosten-Richtwerte geben kann, habe ich bereits genannt. Der Ölpreis ist Schwankungen unterworfen, die Heizungsweise der Menschen auch.
Seit Sommer letzten Jahres sind die Energiepreise horrend gestiegend. Durch den viel höheren Preis, der in die Gesamtabrechnungen mit einfließt haben Sie selbstverständlich auch einen viel höheren Preis als früher zu bezahlen. Auch wenn Sie dort nicht mehr gewohnt haben. Die Heizung war während Ihrer Mietzeit in Betrieb und hat Kosten verursacht.
Der Vormieter ist mit 70 EU zurecht gekommen, weil die Energiepreiserhöhung bei ihm noch nicht zu Buche geschlagen hat.
Susanne
Ich halte die Kosten für eine leerstehende Wohnung auch für übertrieben.
Da ja lt. Zähler Gas verbraucht wurde, handelt es sich also nicht rein um die sog. "ehda" Kosten, sondern hier wird Gasverbrauch berechnet.
Das lässt doch nur den Schluss zu, dass die leerstehende Wohnung geheizt wurde.
Problem: Man muss dem VM (oder wem auch immer, liegt aber hier nahe) beweisen, dass er in der Wohnung war (Hausfriedensbruch) und die Heizung angedreht hat!!!
Rano
Mal ne Frage: Du hast die Möglichkeiten 1) - 3) für diese (in der Tat zu hohen) Heizkosten aufgeführt.
Inwieweit ist denn Möglichkeit 4) ausgeschlossen?: Die Zähler sind vertauscht.
Und noch etwas anderes ist mir unklar:
Wenn Du doch einen eigenen Zähler für Gas hast und eine eigene Therme (also: Gasetagenheizung), wieso berechnet Dir dann der Vermieter die Gaskosten? Normalerweise hast Du doch als Mieter mit eigenem Gaszähler auch einen eigenen Versorgungsvertrag mit dem Energieversorger!?
Weiterhin mußt Du Dich mit dem Einheiten vertan haben. Der Gasverbrauch wird nach m³ oder (manchmal) kW/h berechnet, aber doch nicht nach Litern.
Gruß
Ralph
Matze
Vielen Dank an Rano und Susanne für Ihre Antworten.
@Susanne: Genau, die Kosten sind für eine leerstehende Wohnung eben viel zu hoch, aber was will man dagegen machen?
@Rano: Danke für den Tipp mit den vertauschten Zählern. Ich hab das kontrolliert, daran kanns aber leider auch nicht liegen. Der Verbrauch wird in Litern gezählt weil es sich um Flüssiggas handelt, was der Vermieter selbst einkauft und in einen Tank im Garten lagert.
@Fin: Leider helfen deine Antworten nicht weiter. Ich denke bei dem Thema ist es relativ egal ob das Haus Einfamilienhaus oder Zweifamilienhaus genannt wird. Des weiteren hab ich ja beschrieben, dass die Untermieter mit einer 120 qm Wohnung (bewohnt und beheizt) weniger verbraucht haben als ich in meiner 75 qm Wohnung (unbewohnt und nicht beheizt). Das geht also rein logisch garnicht, trotz Energiepreiserhöhung.
Vielen Dank nochmal an Susanne und Rano für Eure Tipps!
P.S. Ich hab übrigens mal im Internet nachgesehen, Heizkosten in Höhe von rund einem Euro pro Quadratmeter sind wohl üblich, also so um die 75 Euro für eine 75 qm Wohnung.
Das dieser Wert ja nach Wohnung, Heizart und Energiepreis stark variierten kann ist klar.
pop-art-lounge
Hallo Matze,
wir haben Deinen Eintrag gelesen und das ganze kam uns mehr als nur bekannt vor. Wir haben in gewisser Weise das gleiche Problem nur scheint es für viele Leute sich als garkein Problem darzustellen. (Mieterschutzbund).
Wir sind 2 Personen und wohnen in einer 1 Zimmer Wohnung mit 38 qm.
Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus.
Wir bezahlen monatlich 350 Euro Warmmiete, 75 Euro davon bezeichnen sich als Nebenkosten.
Unsere Nebenkostennachzahlung für das Jahr 2005 beträgt 1000 Euro.
Die Nebenkostennachzahlung für das vorangegangene Jahr 2004 betrug bereits 650 Euro.
Seit diesem Schock haben wir die Heizkörper lediglich als Mitbewohner angesehen die keine Funktion für uns darstellten.
Das heisst wir haben die Heizkörper ca 1 Monat lang leicht beheizt. Nicht mehr und nicht weniger. Nur glaubt uns das keiner da unsere Abrechnung eine hohe Nutzung aufweist. ?! Llt. der Messthermostate an den Heizkörpern scheinen die Einheiten auch wirklich verbraucht worden zu sein ( sogar mehr Einheiten als 2004 ).
Unser klarer Menschenverstand sagt das da wirklich was schiefläuft. Apropos auf Anfragen anderer Mieter im Haus belaufen sich die Nachzahlungen im Rahmen von 100 - 250 Euro teils für größere Wohnungen.
Die einzige Aussage unseres Mieterschutzbundes lauten das ganze wäre nicht unnatürlich es wäre normal man kann nichts machen. Ausser ausziehen !!!
Für uns ein großer Scherz das kann es einfach nicht sein wir müssen jetzt 1000 Euro für nichts und wieder nichts bezahlen. Genau dieses Geld bräuchten wir um umzuziehen.
Also helfen können wir Dir in dem Sinne ja nicht aber wir können Dich absolut verstehen...
Grüße
Timo & Natalija
fin
@pop-art-lounge: Wo haben Sie den den ganzen langen, kalten Winter gelebt? In dieser Wohnung, in der nur einen Monat lang ein Heizkörper leicht an war? Brrrr, muß das kalt gewesen sein.
Was andere Mieter nachzahlen oder nicht, ist nicht unbedingt dazu geeignet um eine Sache zu vergleichen. Andere Mieter mit größeren Wohnungen zahlen auch i.d.R. mehr voraus. Mieter in z.b. mittig liegenden Wohnungen haben z.B. auch geringere Heizkosten, weil sie vom Heizen der anliegenden Wohnungen profitieren. Also, es gibt viel Möglichkeiten und noch mehr, warum andere Mieter weniger nachzahlen.
pop-art-lounge
@fin:
Hallo? Wir leben in einer kleinen 38qm(!) Wohnung und haben eine Gesamt-Nebenkostenabrechnung i.H.v. ca. 1850,-€. Diese Kosten als normal anzusehen finden wir nicht gerechtfertigt.
Und wenn wir sagen, dass wir nur einen Monat geheizt haben, dann entspricht dies auch der Wahrheit. Wäre es anders gewesen, würden wir uns über die erneut so hohe, bzw. noch höhere, Nebenkostenabrechnung nicht so dermaßen ärgern, bzw. könnten wir uns dann selbst erklären, wie dies zustande kommt. Und ja, wir haben eine Wohnung die "mittig" gelegen ist und wir pfofitieren von der Heizwärme unserer Nachbarn
Laut dieser Abrechnung müssten wir nun 150,- € NK jeden Monat bezahlen. Wir zahlen 275,- KM, dann + 150,-NK, macht eine Warmmiete von 425,- €. Und dies für eine 38qm Wohnung? Wir wohnen nicht in Baden-Baden oder München!!!
Wenn wir jetzt ausziehen und der Vermieter versucht einen neuen Mieter mit dieser Warmmiete zu finden, er würde auf ewig erfolglos bleiben. Und deshalb würde er die potentiellen neuen Mieter mit "geschönten" Nebenkosten ködern, es würde ihm nichts anderes übrig bleiben...
Nun, wenn wir uns hier im Forum umschauen sind unsere Kosten doch sehr üppig, beachte man unsere Quadratmeter und dies bestärkt uns auch in unserer These, das irgendetwas schief läuft.
Vielleicht findet sich ja noch jemand, dem dies auch sehr utopisch vorkommt und uns hilfreiche Tips geben kann...
Kurze Frage: Die Leitungsrohre unserer Heizungen sind immer heiß, auch wenn die Heizung selbst auf "0" steht. Ist dies normal? Kennt sich dsa jemand aus und könnte uns diese Frage beantworten?
Vielen Dank im Voraus...
fin
Es kommt doch darauf an, ob das die g e s a m t e n Nebenkosten sind, die Sie mit ca. 1.800 EU angeben, also auch Kosten für Wasser!Abwasser, Müll, Grundsteuer, Versicherungen, Heizkosten und was sonst noch alles laut Mietvertrag bei Ihnen abgerechnet wird.
Ob das so rechtens ist, kann ein Internetforum nicht wissen, nur Ihr Mietvertrag.
Natürlich können auch 2 Personen in einer 38 qm-Wohnung auf diese Kosten kommen, wenn viel Nebenkostenposten vorhanden sind.