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Kalkstein ist nicht wirklich Marmor
Verkauft ein Handwerker einen Kaminbausatz mit einer „Marmorfassade“ und liefert er tatsächlich einen Kamin aus polierfähigem Kalkstein, liegt aus der Sicht des Endverbrauchers eine Irreführung vor. Daran ändert nichts, dass der Begriff Marmor im Handelsverkehr auch für Kalksteine verwendet wird. Für das Oberlandesgericht Düsseldorf ist bei der Beurteilung eines Mangels stets die Sicht des Endverbrauchers maßgeblich. Dieser ist in einem solchen Fall berechtigt, den Kaufvertrag rückgängig zu machen.
Urteil des OLG Düsseldorf vom 20.10.2004
I-3 U 5/04
MDR 2005, 135