Wohnen und leben
Einloggen Registrieren
Werbung
Bauknecht hat diese Frage gestellt
Hallo,
ich versuche den Text zu kurz wie möglich zu verfassen, ich hoffe es macht sich jemand die Mühe und kann mir/uns etwas helfen. Hoffentlich benutz ich auch die richtigen Begriffe, wir werden sehen ;)
Wir sind hier drei junge Leute, die zusammen in einer 83m², 3-Zimmer-Wohnung in Ludwigsburg wohnen. Im Juni 2010 haben wir einen neuen Vermieter bekommen.
Bisher haben wir hier mit komplett mit Strom geheizt:
- Nachtspeicheröfen
- Durchlauferhitzer (Dusche)
- 2 Elektroboiler (Küche und Bad – Waschbecken)
Unsere Kaltmiete betrug bisher 620€ + 30€ Nebenkosten. Strom haben wir extra privat bezahlt. Durch die teuren Nachtspeicheröfen kamen da ziemlich genau 1800€ in einem Jahr zusammen.
Unser neuer Vermieter hat jetzt die ganzen Stromfresser durch ein Gassystem ersetzt. Wir haben jetzt also in jedem Zimmer Gasheizungen, die Wasseranschlüsse sind auch an das neue System angeschlossen, also Warmwasser wird über die Anlage im Keller bereitgestellt.
Der Hintergrund für die Umbauten war eigentlich, dass laut unserem neuen Vermieter wir dadurch eine immense Kosteneinsparung hätten. Leider hat er dafür irgendeinen Trödeltrupp angeheuert, die hier stümperhaft und extrem langsam gearbeitet haben. Die Bauarbeiten zogen sich von August mit Anfang Dezember, noch immer liegen hier bei uns einzelne Rohre frei, die Heizung funktionierte lange Zeit nicht richtig (Ich habe dann selbst nach längerem Einlesen in die Anleitung und mit Hilfe verschiedener Foren das Heizungssystem im Keller angepasst, jetzt funktioniert alles einwandfrei…)
Durch die Umbauten verbauchen wir jetzt natürlich viel weniger Strom. Durch regelmäßiges Überprüfen unseres Zählers bin ich auf eine ungefähren Verbrauch von 600 – 700€ pro Jahr gekommen. Ein Ersparnis also von mehr als 1000€.
Dafür hat sollen wir jetzt 140€ mehr Nebenkosten zahlen!!!!!!!!!
Wie diese Erhöhung zustande kommt ist uns hier ein komplettes Rätsel. Das einzige was doch jetzt neu in die Nebenkosten kommt, ist Gas und die Wartung der Anlage im Keller?! Im Endeffekt kommt uns die neue Heizungsanlage dadurch sogar teurer. Wenn wir bisher im Monat 650€ warm gezahlt haben, sollen wir jetzt 790€ warm zahlen. Das sind im Jahr 1680€ mehr als vorher. Die Stromeinsparung wird sich auf im besten Falle 1100€ belaufen. Somit zahlen wir damit insgesamt 580€ mehr. Klar bekommen wir wenn wir weniger verbrauchen wieder Geld zurück…
Das die Mieter über uns einen Wasserschaden hatten, dieser schon fast 7 Monate her ist und die Schäden immer noch nicht von Vermieterseite beseitigt wurden lassen ich jetzt mal außen vor…das ist nämlich eine andere längere Geschichte.

Ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen, erklären….
Grüße aus meiner WG

5 Kommentare zu „Nebenkostenerhöhung um 140€”

Forseti Experte! 14.12.2011 08:47

Der Einbau einer Zentralheizung erlaubt es dem Vermieter, die Kosten dieser Maßnahme auf die Miete (nicht auf die Nebenkosten) aufzuschlagen. Weiteres dazu hier: http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/m1/mieterhoe/kap4.htm

Die Abrechnung der Heizkosten wiederum ist auch geregelt. Und zwar durch die www.heizkostenverordnung.de

Bitte auf beiden Websites informieren und dem Vermieter die richtigen Fragen stellen.

data100data100 Profi 15.12.2011 00:22

Das sind zweierlei paar Schuhe wenn ich das richtig verstanden habe. Der bisherige Stromverbrauch haben sie Privat und nicht über die Nebenkosten
gezahlt. Deshalb können sie jetzt schlecht Privaten Strom mit den Kosten der Heizung miteinander gegen Rechnen da diese jeweils separat abgerechnet werden !

1. Wenn sie weniger Strom verbrauchen würde ich mit dem Stromversorger
reden und ihm mitteilen das in Zukunft weniger Strom verbraucht wird da ab
sofort jetzt mit Gas statt wie bisher mit Strom geheizt wird und deshalb die
Abschläge viel niedriger ausfallen müssen.

2. Sprechen sie den Vermieter wegen dem neuen Nebenkostenabschlag an. Er
muß ja die Höhe begründen können. Den durchschnittlichen Verbrauch an
Gas können sie hier erfahren und dann die Gesamtkosten errechnen.
Zahlen Sie lieber etwas mehr als Sie errechnen denn Sie haben ja im
Verbrauch noch keine Erfahrungen gemacht bevor es bei der
Nebenkostenabrechnung dann eventuell zu einer immens hohen Nachzahlung
kommen könnte

Bauknecht 16.12.2011 02:11

Hallo, sie haben das richtig Verstanden:
1. Strom wurde bisher privat gezahlt, ist auch weiterhin so, und wird nicht in die Nebenkosten miteingerechnet. Ich habe die Umbauarbeiten und den dadurch sinkenden Verbrauch unserem Versorger bereits mitgeteilt und anhand meiner persönlich abgelesenen Werte von einem Monat den Abschlag senken lassen.

2. Zum durchschnittlichen Gasverbauch habe ich etwas recherchiert und mit 160kWh pro m² gerechnet, da wir auch Warmwasser mit Gas betreiben. Daraus ergibt sich bei unserer Wohnung ein Wer von ca. 13280 kWh pro Jahr. Anhand der Preise der ENBW habe ich dann ausgerechnet, dass uns dies etwa 900€ pro Jahr kosten würde. Dies entspricht einem Abschlag von 75€ pro Monat.

Es ist zu sagen, dass das Haus schlecht isoliert und relativ alt ist. Jedoch sind wir zwei Studenten und eine arbeitende Person hier, daher ist unser Verbauch, würde ich sagen, relativ gering.

@Forseti:
Ich habe recherchiert, dass max 11% der Gesamtkosten auf die Miete aufgeschlagen werden können, sofern es sich um eine Modernisierung gehandelt hat und dabei gewisse Regeln beachtet wurde. Aus einem Gespräch mit dem Vermieter konnte ich heraushören, dass die neue Gasanlage etwa um die 30000€ gekostet hat. Dies entspricht bei 11% einer Mieterhöhung von 275€...

data100data100 Profi 18.12.2011 21:13

Wenn Sie einen ungefähren Abschlag errechnet haben würde ich das mit dem Vermieter besprechen und ihm Ihre Berechnung genau erkären. Vielleicht ist er zu einem Kompromiss bereit ?!

Antwort schreiben

Nur registrierte Benutzer können auf Beiträge antworten.