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rahel hat diese Frage gestellt
In meinem Haus wohnten bis einschließlich Juni 2008 fünf Mietparteien. Ab Juli 2008 waren es dann sechs Mietparteien, da ein ehemaliger Dachbodenraum in eine weitere Wohnung ausgebaut wurde.

Nachdem ich nun die Abrechnung für 2008 bekommen habe, stelle ich fest, dass die Verteilung der einzelnen Positionen unverändert bleibt. Auch wenn ich zugegebenermaßen kein Experte auf diesem Gebiet bin, sagt mir mein logischer Menschenverstand, dass die bestehenden Kosten anteilig ab Juli 2008 auf nunmehr sechs Parteien anstelle der ursprünglich fünf verteilt werden müssen. Geschieht dies nicht, so würde dies doch bedeuten, dass nicht nur die nahezu konstanten Positionen wie Grundsteuer, Versicherung, Hausmeister, Gärtner & Winterdienst etc. nicht mehr korrekt verteilt würden, sondern auch die gestiegenen Kosten wie Frisch- und Abwasser nun unzulässigerweise von den bisherigen Mietparteien zu tragen sind.

Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Mietpartei sechs ebenso eine Abrechnung für 2008 bekommen hat, die der Meinigen nahezu identisch ist. Das wiederum sagt mir, dass der Vermieter die ihm anfallenden Kosten nicht nur deckt, sondern sogar Mehreinnahmen hat.

Auf mein Nachfragen entgegnete der Vermieter unverständlicherweise, dass die Abrechnung so sicherlich nicht richtig ist, man eine genaue Verteilung jedoch nie hinbekäme. Es handelt sich um einen privaten Vermieter, der die Abrechnung selbst und sehr amateurhaft erstellt. Angegeben werden für die einzelnen Positionen lediglich die Gesamtkosten, ein sogenannter „Verteilungsfaktor“ sowie die auf mich umgelegten Kosten. Der Verteilungsfaktor erschließt sich mir leider bis dato nicht, eine Klärung ist auch hier ausstehend. Man muss jedoch kein Rechengenie sein, um zu sehen, dass die Gesamtkosten einfach auf die Fläche der einzelnen Parteien umgelegt wird.

Vielleicht hat ja jemand eine etwas fundiertere Meinung, die meine Logik widerlegen oder bestätigen kann. Es sei noch erwähnt – und auch das habe ich meinem Vermieter gegenüber gesagt – dass es mir weniger um den zu zahlenden Betrag geht, als vielmehr um die Transparenz der Abrechnung.

Vielen Dank für jede Meinung.

Rahel

4 Kommentare zu „Verfteilung Nebenkosten”

Berthelstal Experte! 25.10.2009 14:36

Die Nebenkostenabrechnung muß transparent sein.
Dem Verteilungsfaktor könnte einerseits die Personenzahl, aber andererseits auch die Wohnfläche zugrunde liegen.
Wenn die Gesamtkosten nach der Wohnfläche berechnet werden müsste dann die Fläche der Dachgeschoßwohng mit berücksichtigt werden.
Da Ihr Vermieter offensichtlich Probleme bei der Erstellung der Abrechnungen hat, wäre es dann auch denkbar, dass Sie ihm vielleicht Hilfestellung leisten und eine Abrechnung gemeinsam erstellen. Muß ja nicht immer sein, wenn ein Grundschema vorliegt, tut man sich das nächste Jahr schon leichter.

edy Experte! 25.10.2009 16:21

Hallo Rahel,
wie Bertelstal schon schrieb.

Und hier ein Beispiel:
http://www.inpopro.de/mietvertrag/nebenkostenabrechnung.pdf


lg
edy

Berthelstal Experte! 25.10.2009 17:58

Na, Hinweis von @edy ist doch schon was.

rahel 27.10.2009 11:40

Super, vielen Dank für Eure Antworten und das in der Tat sehr übersichtliche Bespiel einer Abrechnung.

Ich sehe das Ganze Eigentlich genauso. Auch wenn wahrscheinlich jeder fachkundige Jurist die mir vorliegende Abrechnung auseinander nehmen könnte, ist mir gar nicht daran gelegen, einen Streit vom Zaun zu brechen. Die Abrechnung entbehrt jedoch tatsächlich jeglicher Grundlage, so ist z.B. nicht einmal das Datum der Abrechnung angeführt, es sind keine Verbrauchswerte angegeben, usw.

Ich habe meinem Vermieter in der Tat schon angeboten, dass ich ihm dabei helfe. Das grundlegende Problem scheint bisher allerdings zu sein, dass er sich zwar eingesteht, dass etwas nicht in Ordnung ist, mit dieser Tatsache jedoch offensichtlich gut leben kann. Dass einer seiner Mieter damit nicht einverstanden sein könnte, scheint ihm bis dato völlig abwegig. Offensichtlich bin ich auch die einzige Partei, die etwas moniert hat.

Wie dem auch sei, er hat mir im letzten Telefonat zugesagt, dass er die Abrechnung korrigieren möchte und ich warte nun gespannt auf das Ergebnis. Fakt ist jedoch auch, dass ich den von mir geforderten Betrag nicht zahlen werde, bis das Ganze transparent dokumentiert ist. Ich werde unterdes einmal recherchieren, in weit ich innerhalb einer Frist offiziell Widerspruch einlegen muss.

Nochmals vielen Dank für das Feed Back.

Rahel

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