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ArtWooD hat diese Frage gestellt
Hallo!

Ich habe mal eine Frage zu einem Brief den ich dem Vermieter geben möchte. Ist das alles richtig so, oder habe ich etwas Grundlegendes vergessen?

Sehr geehrter Herr Vermieter,

am 5.2.2009 habe ich Ihnen mündlich folgende Mängel an oben genanntem Mietobjekt angezeigt:

1. Schimmel im Toilettenraum und Küche. Vermutlich durch Wasser von der Wohnung oben drüber verursacht.

Desweiteren habe ich festgestellt, dass die Klingel nicht funktioniert und die Haustür auf der Außenseite einen Türgriff hat und man immer von innen abschliessen muss. Besser für die Sicherheit der Wohnung wäre ein Türknauf.

Die vorliegenden Mängel stellen einen Fehler dar, der die Tauglichkeit der gemieteten Wohnung zum vertragsmäßigen Gebrauch mindert. Die Mängel rechtfertigen eine Mietminderung von mindestens 10%.

Bis zur Behebung der angezeigten Mängel werden wir daher vom kommenden Monat an
nur 729 EUR anstatt 810 EUR Miete überweisen.

Bitte sprechen Sie die Termine zur Mängelbeseitigung frühzeitig mit uns ab.

Mit freundlichen Grüßen,

Mieter


Die Türrahmen und den Dielenboden würde ich gerne überarbeiten. Wer muss für die Kosten aufkommen, wenn ich es als Schreiner selber machen kann?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe! :)
Stichwörter: brief + mietminderung + schimmel

1 Kommentar zu „Brief Vermieter”

AMAyer Experte! 10.03.2009 13:52

10% Minderung bei Schimmel??? Ist sehr wenig!! Nehmen Sie diesen Brief bevor Sie ihn versenden und reden Sie einmal mit den Experten vom örtlichen Mieterschutzbund vor Ort.

kleiner Tipp:

Fordern Sie den VM schriftl. auf, den angezeigten Mangel innerhalb von ca. 14 Tagen zu beheben. Sollte er dieser Aufforderung nicht nachkommen oder wie üblich mit der "Sie lüften nicht richtig" Ausrede, so zeigen Sie dem VM Ihre Recht auf und kürzen die Miete!

Lassen Sie prüfen, ob der Schimmel gesundheitsschädlich ist. Sollte sich dies herausstellen, so haben Sie ein Sonderkündigungsrecht der Whg! Unter Umständen wird Ihr VM sogar Ihnen gegenüber (Umzugskosten usw) schadenersatzpflichtig.
Hierzu benötigen Sie jedoch Hilfe, entweder ein Anwalt oder Sie fragen die Experten vor Ort vom Mieterschutzbund.

Bei Wohnungsmängeln haben Mieter gesetzliche Rechte, die oft aus Unkenntnis nicht genutzt werden. Nach dem Gesetz muss der am Ort ansässige Vermieter Fehler und/oder Mängel der Mietsache beseitigen bzw. reparieren. Macht er das nicht, so kann der Mieter unter Umständen den Mangel selbst zu Lasten des Vermieters beheben lassen, er hat eventuell Schadensersatzansprüche oder ein Zurückbehaltungsrecht an der monatlichen Miete. Bei "schwersten" Mängeln kann er sogar recht schnell fristlos kündigen.
Das bedeutenste Recht eines Mieters bei Wohnungsmängel ist aber derzeit die Mietminderung. Solange Wohnungsmängel vorliegen, kann und sollte der Mieter die Miete kürzen, das heißt, er hat das direkte Recht vermindert Miete zu zahlen. Nach dem deutschen Gesetz (BGB) spielt es keine Rolle, ob der Vermieter den Mangel zu verantworten hat oder auch nicht. Selbst Mängel, die von Dritten hervorgerufen werden, auf die der Vermieter keinen Einfluss hat, und Mängel, die er möglicherweise gar nicht abstellen bzw. beseitigen kann, berechtigen den Mieter zur direkten Minderung, so zum Beispiel der Lärm aus einem Betrieb oder anderer Unternehmung bzw. Störungen, welche von einer angrenzenden Baustelle ausgehen. Entscheidend ist allein, dass ein Mangel vorliegt, welcher den Wohnwert der gemieteten Einheit/Whg mindert.

100 Prozent Miete gibt es nur für 100 Prozent Wohnwert, so wie es beim Mietvertragabschluss vereinbart war. Sinkt der Wohnwert, muss auch die Miete sinken.

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