Carolina1 hat diese Frage gestellt
Hallo liebe Leute,
ich habe neuerdings ein kleines Problem mit meiner Vermieterin.
Ab März 2006 hatte ich eine Wohnung im Haus einer alleinstehenden Frau gemietet. Weil diese hauptsächlich nur unter der Woche benötigt wurde (für Berufstätigkeit in Oberbayern), suchte ich etwas nicht so teures.
Da kam deren Inserat damals (280 warm incl. aller Nebenkosten, dabei 10 € mtl. pauschal für Strom) für die kleine 1-Zimmer-Wohnung in guter Lage gerade recht.
Die Miete hab ich immer vollständig bezahlt; immer wenn ich die Vermieterin im Flur getroffen hab, haben wir uns gegrüßt - nicht mehr, nicht weniger, eine friedliche Ko-existenz.
Im Juni 2007 dann hat sie eine neue Heizung eingebaut, denn die vorherige war schon sehr alt und funktionierte nicht mehr gescheit. Dann hat sie auch gleich einen Stromzähler im Erdgeschoss installieren lassen, wo sie schonmal dabei war.
Davon hat sie mich in Kenntnis gesetzt und wir haben den Zählerstand angesehen und sie forderte, das solle künftig nach Verbrauch gehen. Ich stimmte zu, denn ich bin der Meinung - weil ich den ganzen Tag arbeite und wochenends kaum da bin - dass ich vielleicht gar nicht 10 € verbrauche.
Im November 2007 kam sie jetzt und legte mir also "wie besprochen einen Mietvertrag, es geht ja nur um den Strom" vor. Das war ein ganz anderes Formular; da stand dann drin, ich solle 280 € monatlich zahlen und der Strom werde verbrauchsabhängig berechnet und käme dazu (nix Pauschale!), auch Heiz- und Betriebskosten gingen extra, das Ganze rückwirkend ab 01.01.2007, und den alten Vertrag könnten wir ja dann jeder sein Exemplar zerreißen.
Ich (geschockt) bin erstmal gegangen.
Ich habe mir dann überlegt, dass eine Mieterhöhung von 10 € grds. akzeptabel sei wegen der Steigerung des Ölpreises und weil die Wohnung vergelichsweise günstig ist, fühlte mich aber richtiggehend gelinkt, weil sie mir die Mieterhöhung unbemerkt unterschieben wollte und weil sie mir bei der Gelegenheit noch was anderes (Heiz- und Betriebskosten) unterjubeln wollte (eine ganze Menge Geld und für mich nicht kalkulierbar!).
Seitdem habe ich mich nicht mehr an sie gewendet, dachte, ich werde mit ihr reden, wenn die Situation passt.
Sie kam mir zuvor. Heute morgen fand ich einen Brief im Briefkasten, worin stand, die Miete beträgt ab 01.03.2008 ohne Strom 280 €, zusätzlich kommt dann verbrauchsabhängig der Strom und dafür sollen monatlich 10 € vorausgezahlt werden. Außerdem weist sie darauf hin, dass die "Vertraglich vereinbarte Zahlung einer Kaution i.H.v. 540 € durch Sie bis heute nicht erfolgt ist. Somit war das vertragliche Mietverhältnis von Anfang an durch den Tatbestand der Nichterfüllung einer Vertragspflicht gestört. Diesen Zustand wollen Sie bitte unverzüglich beseitigen."
Von Heiz- und Betriebskosten war nicht die Rede. Kann ich davon ausgehen, dass die weiterhin inkludiert sind in der Grundmiete von 280 € (wie bisher)?? Oder wie?
Welche Rechtsnatur hat ihr Schreiben? Gibt es eine Art Änderungskündigung im Mietrecht? Ist die Mieterhöhung ok?
Das stimmt, dass ich die Zahlung der im Mietvertrag vereinbarten Kaution(absichtlich) vergessen habe; ich dachte mir, wenn sie mich drauf anspricht, zahl ich eben sofort. Aber daran hapert doch der Mietvertrag nicht, oder? Kann sie nach zwei Jahren überhaupt noch fordern, dass die Kaution jetzt noch zahle?
Ich finde, ich war eine gute Mieterin, ich fühle mich durch das Vorgehen hintenrum wirklich fast enttäuscht, durch diesen Brief jetzt wirklich verärgert - so förmlich, wie ein Gegner.
Ich denke, dass sie es mir übelnimmt, dass ich es ihr nicht einfach gemacht habe und ihren neuen rückwirkenden Vetrag unterschrieben habe, aber das war einfach zuviel verlangt. Jetzt haben wir persönlich Streit und ich muss davon ausgehen, dass ich jetzt nicht mehr auf normaler Ebene reden kann.
Wie geh ich bloß mit ihr um?
Ich will keinen Streit, hätte bei normaler Erklärung Verständnis für die Forderung (praktisch 10 € Mieterhöhung) gezeigt und eine Änderung diesbzgl. unterschrieben. Aber sie behandelt mich wie eine rechtliche Gegenseite, der es hintenrum Forderungen aufzudrücken gilt.
Ich habe im ersten Moment an Kündigung des Mietvertrages gedacht. Ich möchte mit jemandem, der so mit mir umgeht, keine vertragliche Bindung haben. Was z.B., wenn sie dann - konsequent so weiter handelnd - die Kaution behalten will, wenn ihr was persönlich an mir nicht passt?
Bitte um Rat.
Carolina1
