Dionysos
Hallo SiSu,
der Fall klingt auf jeden Fall akut.
Ihre Deutung mit dem Löschwasser ist plausibel. Allerdings kann es auch sein, dass durch den Wiederaufbau noch eine Restfeuchtigkeit (sog. Neubaufeuchtigkeit) besteht. Sollte es so sein, dass nur die Hausseite zur Strasse hin gedämmt worden ist, kann es auch zu einem Nässestau kommen.
Eine andere Möglichkeit ist, dass es in den oberen Räumlichkeiten zu einem noch unentdeckten Rohrbruch gekommen ist, oder die Regenfallleitung undicht ist.
Klarheit erhalten Sie nur mit einer Feuchtigkeitsmessung der Wände. Damit können Sie auch falsches Heizen und Lüften ausschließen. Wenn die Wände in der Tiefe feucht ist, waren Sie es definitiv nicht.
Allerdings ist Ihr Vermieter zunächst den Nachweis schuldig, dass der Schimmel nicht seinem Verantwortungsbereich zuzuordnen ist (also alles andere außer Heizen und Lüften). Ich würde zunächst mit dem VM sprechen und ihm anbieten, dass die Feuchtigkeitsmessung von mir getragen wird, wenn es Heizen und Lüften als Ursache ist (müssten Sie sowieso, klingt aber besser ).
Sollte er sich auf nichts einlassen, bzw. abwiegeln, sofort Miete mindern und das Zurückbehaltungsrecht ausüben. Dann aber sofort zum Anwalt, denn hier geht es auch um Ihre Gesundheit.
Frohes Fest noch.
Dionysos
Heute ist die "Gute, alte Zeit" von morgen.
SiSu
Das wird jetzt etwas länger....
So, nachdem wir unserer eigentlichen Vermieterin (86 Jahre alt, wohnt genau nebenan) die Schimmelwände gezeigt hatten, war sie anscheinend völlig überrascht.
Es hätte NIE Probleme mit Schimmel gegeben, ihr wäre das völlig rätselhaft!
Wir sollen doch bitte bei geöffnetemm (gekipptem) Fenster duschen (im Winter!), die Tür zum Schober offen lassen, wenn wir die Waschmaschine anschalten und die Wäsche nicht in der Wohnung trocknen (ist im Winter ein wirklich toller Ratschlag! )
Ihr Schwiegersohn, der seinerzeit auch die Übergabe der Wohnung gemacht hat (quasi als *Verwalter*) hat uns einen Schrieb zukommen lassen, dass es daran liegen würde, dass wir falsch lüften und er würde einen Luftfeuchtigkeitsmesser aufstellen um uns das nachzuweisen.
Daraufhin meinten wir, dass wir da absolut nichts dagegen haben, weil wir uns sicher sind, dass es nicht an uns liegt.
Desweiteren wollte der Schwiegersohn eigentlich gestern herkommen und sich das selbst ansehen - hat er gelassen, genau so, wie er seinen Luftfeuchtigkeitsmesser nun doch nicht aufstellen wollte....
Aber auch er behauptet, dass es NIE ein Schimmelproblem gegeben hätte!
Und jetzt kommts:
Heute unterhielten wir uns mit einer Nachbarin (das sind hier zwei Häuser nebeneinander, pro Haus 2 Wohnungen), die hier schon weit über 10 Jahre lebt - und was wird die uns sagen?!
Genau in dieser Ecke im Schlafzimmer und rund ums Fenster in der Toilette besteht schon immer dieses Problem!
Sie hatte, bevor unser Vormieter hier zur Wohnungsbesichtigung war (und der hat neun Jahre hier gewohnt!) im Auftrag der Vermieterin sämtlichen Schimmel oberflächlich entfernt, damit man das bei der Besichtigung nicht sieht!
Sie sagte uns auch, dass unsere Vermieterin die Schimmelschäden damals auch fotografiert hätte, ihr Schwiegersohn genau so - sie wissen davon!
Desweiteren bestehen auch in ihrer Wohnung und in der Nachbarwohnung massive Schimmelprobleme! Das zieht sich quasi durch beide Häuser!
Uns gegenüber machen hier alle auf völlig überrascht - aber wie man sieht, scheint dieses Problem schon seit Jahren zu bestehen!
Was kann man jetzt machen?
Den Schwiegersohn dazu anhalten seinen Luftfeuchtigkeitsmesser aufzustellen um nachzuweisen, dass es nicht an uns liegt?
Auf eingene Rechnung jemanden kommen lassen, der sich das mal genauer ansieht?
Wer weiß Rat?
Guten Rutsch an alle!
Ghostraider
Ich würde sagen, da sich die Vermieterin permanent gegen diese Sache wehrt, sich die Nachbarin als Zeugin sichern und einen Rechtsanwalt aufsuchen der sich dieser Sache annehmen soll.
Der Rechtsanwalt wird die Vermieterin mit einer Fristsetzung anschreiben und im Anschluss alle weiteren Schritte einleiten.
Gruß
ghost