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Mieterhöhung und Vergleichswohnung
Wird die Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen begründet, sind mindestens 3 vergleichbare Wohnungen vom Vermieter anzugeben, deren Miete binnen der letzten 4 Jahre neu festgesetzt wurde. (BayOLG, Az. Re-Miet 3/91, aus: ZMR 1992, S. 144)
Es können auch Wohnungen aus dem eigenen Mietshaus zum Vergleich herangezogen werden. (BVerG, Urteil vom 12.05.1993, Az. 1 BvR 442/93, aus: ZMR 1993, S. 362; LG Mönchengladbach, Az. 2 S 284/92, aus: ZMR 1993, S. 419)
Die Angabe der Vergleichswohnungen muss hinsichtlich Anschrift, Etage und Lage auf der Etage (links, rechts usw.) so genau erfolgen, dass der Mieter sie ohne Probleme und ohne eigenständige Nachforschungen gleich finden kann. (BGH, Az. VIII ZR 72/02 und 141/02, aus: WM 2002, S. 149)
Als Kriterien der Vergleichbarkeit gelten:
- gleiche Anzahl der Zimmer (LG Berlin, Az. 64 S 255/93, aus: ZMR 1995, S. 77)
- annähernd gleichgroße Wohnfläche (LG Berlin, Az. 64 S 255/93, aus: ZMR 1995, S. 77)
- keine Wohnflächenabweichung von über 25 % (LG Köln, Az. 10 S 407/93, aus: WM 1994, S. 691)
- gleich Ausstattung, z. B. vorhandene Einbauküchen (LG Bremen, Az. 2 S 561/94, aus: WM 1995, S. 397)
- keine teilgewerbliche Nutzung einiger Wohnungen (LG Berlin, Az. 62 S 383/94)
- gleiche Etage im jeweiligen Haus (LG Köln, Az. 10 S 407/93, aus: WM 1994, S. 691; AG Waldbröl, Az. 15 C 209795,
aus: WM 1997, S. 562)