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Haus- und Wohnungseigentümer geben nach den Erfahrungen des Deutschen Mieterbundes (DMB) bei Neuvermietungen oft zu knapp kalkulierte Nebenkosten an. Dies sei ein «beliebtes Spiel», um Wohnungen besser zu vermieten, sagte DMB-Landesgeschäftsführer Jürgen Fischer der dpa. <br />
«Es trübt natürlich die Optik, wenn man bei den Nebenkosten reinen Wein einschenkt.» Den Mietern drohe dann später ein böses Erwachen. Deshalb riet Fischer, stets mit Nebenkosten von 2,50 bis drei Euro pro Quadratmeter zu kalkulieren. <br />
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Die Heiz- und Betriebskosten bewegen sich den Angaben zufolge auch in diesem Jahr auf dem «sehr hohen Niveau» der beiden Vorjahre. «Durch die strengen und langen Wintermonate Anfang des Jahres könnte 2003 sogar zu einem der teuersten Heizkostenjahre überhaupt werden», befürchtete Fischer. Viele Mieter erhalten derzeit erst die Abrechnungen für das vorangegangene Jahr. <br />
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Ein Anspruch auf Heizungsbetrieb besteht, wenn die Außentemperatur an mehreren Tagen hintereinander unter 13 Grad sinkt oder die Raumtemperatur einmalig unter 17 Grad fällt. Im Winter muss in den Wohnungen eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad gewährleistet werden können, anderenfalls kann der Mieter Rechtsansprüche geltend machen. <br />
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Die Nettokaltmieten liegen im Nordosten bei modernisierten Wohnungen bei durchschnittlich rund 4,80 Euro pro Quadratmeter. Mit Abstand die teuersten Mieten - auch im Vergleich zu den meisten Städten in Ostdeutschland - weist Rostock aus, wo beim Bezug modernisierter Wohnungen im Durchschnitt 6 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. In der Hansestadt sind aber auch Kaltmieten bis 7 Euro keine Seltenheit. <br />
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Die durchschnittliche Mietbelastung liegt nach Angaben Fischers bei etwa 23 Prozent des Haushaltseinkommens. Allerdings geben rund ein Viertel aller Haushalte sogar 36 Prozent und mehr für Mieten inklusive Heiz- und Betriebskosten aus<br />
Quelle
MB