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Gast Experte! hat diese Frage gestellt
Hallo!
1) Ich wohne mit meiner Famile in einer Mietwohnung und habe gerade mit der Nebenkostenabrechnug einen Posten über 80 EUR für einen Sachverständigen erhalten. Ich habe 2003 meinen Vermietern mitgeteilt, dass sich ein Schimmelfleck in der Schlafzimmerecke befindet. Kurz daruf besichtigten sie den Schimmel und ein Gutachter machter ein paar Fotos. Über den Gutachter wurde ich nicht in Kenntnis gesetzt und auch nicht über entstehende Kosten (bis heute). Muß ich das bezahlen?

2) Ich habe innerhalb der letzten Jahre schon zweimal die Therme für je 80 Euro warten lassen. Im Mietvertrag steht unter sonstigen Vereinbarungen: "Der Mieter verpflichtet sich die Heizungstherme 1x jährlich in regelmäßigen Abständen warten zu lassen". Ich habe nun gehört, das derartige Klauseln zur Thermenwartung nicht zulässig sind. Kennt jemand die Quellen oder Gerichtsurteile und kann ich die Kosten noch zurückverlangen?

3) Mein Vermieter hat sehr billigen Teppichboden in die Räume verlegt, der nun schon Falten wirft und an einer Stelle sich auflöst, muß ich beim Auszug diese ersetzten/erneuern ?

4) Lohnt sich die Mitgliedschaft in einem Mieterbund?

Ich freue mich auf Antworten,
Gruß H.Graefe

1 Kommentar zu „Thermenwartung / Kosten für Gutachter / Teppichböden”

rhw Experte!

Hallo,

zu 4.: Ja - wegen der Fragen 1 bis 3 <!-- s :wink: --><!-- s :wink: -->

Ohne Spaß: Heutzutage sitzen beim Deutschen Mieterbund zumeist 'richtige' Juristen mit relativ viel Erfahrung insbesondere im Mietrecht. Ihre Aufgabe ist vorrangig die außergerichtliche (!) Klärung der Mieterprobleme. Sie nehmen i. A. regelmäßig an Weiterbildungen u. ä. teil und haften für ihre Beratungsleistungen.

Die mit der Mitgliedschaft zumeist verbundene Rechtsschutzversicherung ist - wenn man noch keine eigene hat - eine gute Möglichkeit der Kostenvermeidung, wenn es dann doch zum Prozess mit dem Vermieter kommen sollte. Ich weiß von Mietervereinen, deren Berater ihren Mitgliedern durch ihre Arbeit jedes Jahr Kosten in Millionenhöhe ersparen können. Manche Mietervereine übernehmen auch den Schriftwechsel mit dem Vermieter oder sogar Prozessbeistandstätigkeit.

Im Übrigen ist die Arbeit des Mieterbundes (weit über eine Million Mitglieder) als Mieterlobbyist bei Bund und Ländern definitiv hilfreich für die Mieter. Nach dem Solidarprinzip funktioniert dies umso besser, je mehr Mieter sich direkt beteiligen, auch die Einflussmöglichkeiten in Kommunen und Regierungen steigen natürlich mit der Mitgliederzahl.

Bei Monatsbeiträgen so etwa um die 4 bis 6 Euro ist mit einer einzigen Kostenvermeidung von nur 100 Euro (Nebenkostenabrechnung) oder gar einer eingesparten Miete im Zusammenhang mit Kündigung/Umzug oder auch einer durchgesetzten Mietminderung schon viel gewonnen ...

MfG
rhw

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