Eine Dachabdichtung ist eine Dachneigung von Dächern bis 5°, die mit bahnenförmigen Dachwerkstoffen erzielt wird. Die Abdichtung schützt vor vorübergehend stehendem und Niederschlagswasser und muss resistent sein gegen Temperaturwechsel und mechanische Beanspruchung wie Setz- und Dehnbewegungen unterschiedlicher Werkstoffe untereinander. Desweiteren muss sie UV-beständig sein sowie beständig gegen strahlende Wärme. Wichtig ist auch, dass sie begehbar ist, falls einmal etwas gewartet oder repariert werden muss. Oder: Unter einer Dachabdichtung versteht man den oberen, wasserdichten Abschluss eines Gebäudes auf einer flachen oder geneigten Dachkonstruktion. Ein Flachdach, das bis 3° geneigt ist, sollte gegen stehendes Wasser abgedichtet werden. Dies geschieht mit Hilfe von Kunststoff- oder Bitumendachbahnen. Im Falle eines geneigten Daches muss die Dachabdeckung nur wasserleitende Eigenschaften haben.
Einen Dachabschluss findet man bei aufgehenden Bauteilen an den Außenwänden oder an den Dachrändern. Sie werden mit Hilfe von Formteilen als Trauf-, First- oder Ortgangprofil an die Wände geneigter Dachflächen angeschlossen. Diese Profile werden an das existierende Dachdeckungsmaterial angeglichen. Gerade Flächen werden zum Beispiel mit zugeschnittenen Zink- oder Blech-Blechen an andere Bauteile angeschlossen.
Wenn der Kniestock bzw. Drempel zu niedrig ist, muss das gesamte Dach mittels eines besonderen Dachhebesystems auf die erforderliche Höhe angehoben oder wenn nötig justiert oder abgesenkt werden. Oder: Eine Dachanhebung wird manchmal auch durchgeführt, wenn eine Anhebung des Dachstuhls zur Gewinnung von mehr Wohnfläche nötig ist. Dabei drückt man den Dachstuhl mit Hydraulikzylindern hoch und mauert einen Kniestock, auf welchen der Dachstuhl anschließend abgesenkt wird.
Eine Dachaufsatzlüftung führt die Abluft nach draußen, indem sie den aufgrund des Temperaturunterschieds im Innen- und Außenbereich herrschenden thermischen Auftrieb verwendet. Zu diesem Zweck benutzt man Entlüftungsöffnungen am Dach, wie Dachlaternen, Dachreiter oder Schächte. Dachaufsatzlüftungen sind hauptsächlich in Kraftwerken, Druckereien und Brennereien anzutreffen, in denen permanent frische Luft zur Verfügung gestellt werden muss. Die Frischluft strömt dann durch Zuluftöffnungen, Türen oder Fenster hinein.
Ein Dachausstieg kann ein Dachfenster, eine Dachgaube oder auch eine Lichtkuppel (durch die zeitgleich der Rauch und die Wärme abziehen) sein. Auch möglich ist eine wärmegedämmte, einbruchsichere und feste Klappe, die an einer Stelle liegt, welche guten Zugang bieten sollte, damit der Schornsteinfeger das Dach begehen kann.
Eine Dachbahn ist eine elastische Abdichtungsbahn, die basierend auf Bitumen gefertigt wird. Eine Verlegung und Verschweißung von Dachbahnen wird hauptsächlich auf Flachdächern durchgeführt. Es gibt auch Dachbahnen, die besandet oder beschiefert sind oder spezielle aufkaschierte Dämmstoffe enthalten. Zudem gibt es Dachbahnen, die kaltverklebt werden können. Die industriellen Hersteller haben die Widerstandsfähigkeit der Dachbahnen gegen Witterung und Hitze in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verbessert und hoch belastbare Dachbahnen auf den Markt gebracht. Innovative Elastomer-Bitumenbahnen lassen sich kalt biegen bei bis zu -35°C und sie sind hitzeresistent bis rund 115°C. Die Schwachstelle der Dachbahnen besteht in einer möglichen Beschädigung aufgrund von mechanischer Belastung. Darum sind mit Dachbahnen ausgelegte Flachdächern mit Vorsicht zu begehen.
Mit Dachbalkenlage ist die Balkenlage gemeint, die den oberen Abschluss eines Gebäudes bildet. Demzufolge ist die Dachbalkenlage die Tragkonstruktionen eines Flachdaches oder die oberste Lage der Geschossbalken zum Dachraum.
Mit Dachbegrünungsarbeit sind auf Bauwerkdecken wie Tiefgaragen, Dachterrassen oder Dächern stattfindende Pflanzarbeiten. Dazu zählt die Verlegung von Fertigrasen, Vegetationsstücken oder vorkultivierten Pflanzplatten- oder matten, und auch das Aussäen von Sprossen oder Saatgut und wenn nötig deren Wurzelschutz sowie Schichtenaufbau (Dränschichten, Filterschichten und Tragschichten der Vegetation.)
Wenn ein Dachgeschoss zu Wohnraum um- oder ausgebaut wird, ist Tageslicht nötig. Die Bauaufsicht fordert eine Fenster-Fläche, die 10 – 12,5 % der Grundfläche betragen muss. Dafür genügen die Giebelfenster häufig nicht, weswegen Dachraumfenster, Dacheinschnitte wie ein Dachbalkon oder eine Dachloggia oder Dachgauben integriert werden. Wenn ein Dachraum nicht ausgebaut ist, ist ein herkömmliches Dachfenster meist ausreichend und dient auch dem Schornsteinfeger als Möglichkeit, auf das Dach zu steigen. Lichtkuppeln finden vor allem bei flachgeneigten oder Flachdächern Anwendung, um die innenliegenden Räume zu belichten.
Eine Dachbodentreppe ist eine Treppenverbindung, die Platz spart und zu den Dachräumen hinführt. Oft handelt es sich dabei um eine Luke sowie eine Treppe, die gegebenenfalls ausgeklappt werden kann. Die herkömmlichen Ausführungen haben entweder einen Falt-, Auszugs- oder Scherenmechanismus. Beim Faltmechanismus wird etwas mehr Raum beansprucht. Wer die Luke nicht ständig öffnen und schließen möchte, kann auch eine Sambatreppe oder eine sogenannte Raumspartreppe einbauen lassen. Das Gesetz erlaubt deren Verwendung, sofern sie einen Speicher zugänglich machen. Als Zugang zu Wohnräumen sind sie verboten.
Bis ins Jahr 1988 hinein fand in der ehemaligen DDR eine Behandlung von Holz im Innenbereich und Dachstühlen mit „Hylotex 59“ statt, einem Holzmittel mit den hochgradig giftigen Bestandteilen Lindan und DDT. Wer den Kauf eines solchen Hauses in Erwägung zieht, sollte dringend eine Schadstoffmessung durchführen lassen.
Eine Dachdecke ist eine in Leichtbauweise oder Massivbauweise errichtete Geschossdecke, welche gleichzeitig das Dach eines Hauses darstellt.
Wer den Beruf des Dachdeckers erlernen möchte, muss eine dreijährige Ausbildung absolvieren, in der er lernt, wie ein Dach mit unterschiedlichen Materialien wie Reed oder Dachziegeln eingedeckt werden kann und wie man ein Gründach, Flachdach, Metalldach oder Schieferdach anlegt. Darüber hinaus muss ein Dachdecker auch wärmedeckende Wandbekleidung herstellen können, mit der das Bauwerk abgedichtet werden kann. Ebenfalls in seinen Aufgabenbereich fällt das Montieren von Blitzschutzanlagen. Zudem müssen einem Dachdecker die unterschiedlichen Dachformen bekannt sein und auch die Vielzahl der Deckungsarten, beispielsweise Rechteckdeckung, wilde Deckung oder altdeutsche Deckung.
Eine Dachdecker-Schere verwendet der Dachdecker, um Eternit, Faserzementplatten, Schiefer und anderes zu bearbeiten. Mit der Schere kann man nicht nur sauber und splittfrei scheiden, sondern auch lochen. Deshalb ist es ein unerlässliches Werkzeug für Dachdeckerbetriebe, Isolierbetriebe und im Fassaden- und Innenausbau.
Dies ist eine spezieller Mörtel, mit dem man First-, Grat- sowie Traufziegel verlegt. Er hat ein ausgeprägtes Klebe- und Haftvermögen und ist sehr elastisch. Außerdem sind in diesem Mörtel witterungsbeständige Kunstfasern enthalten, die der Erhöhung der Zugfestigkeit und das Zusammenhaltevermögens des ausgehärteten Mörtels dienen. Schon im Frischzustand wird durch Dachdeckermörtel eine extra hohe Standfestigkeit gewährleistet.
Dies ist eine Abdichtung von Flachdächern, beispielsweise mit Bitumenpappe, Bitumen-Spachtelmassen (u. a. Asphaltmastix), Dichtungsbahnen, Kunststoff-Folien, Metallbändern und Teerpappen.
Mit Dachdurchdringung werden jene Stellen am Dach bezeichnet, an welchen Antennen, Anschlussleitungen für Solaranlagen, Lüftungsrohre oder Schornsteine die Dachfläche durchdringen und nach außen gelangen. Üblicherweise kann man von Dachdeckungsmaterialherstellern Spezialprodukte wie Dachsteine oder Sonderziegel kaufen. So kann dafür gesorgt werden, dass die Dachhaut dicht ist.
Mit der Dachentlüftung leitet man die Feuchtigkeit, die hinter die Dachdämmung eingedrungen ist, durch Diffusionsvorgänge ab. Zu diesem Zweck werden besondere Dachentlüftungselemente wie beispielsweise Lüfterdachziegel verwendet. Eine weitere Bedeutung von Dachentlüftung ist der Vorgang des Abführens der Abluft aus dem Inneren des Hauses, unter anderem über die mechanische Lüftung in einem Bad oder die maschinelle Lüftung, die man bei einer Dunstabzugshaube antrifft. Dabei wird die Abluft über einen Flexschlauch und das Dunstrohr, das an ihn angeschlossen ist, ins Freie geleitet.
Die Dachentwässerung wird durchgeführt, um das Hausinnere und die Fassade vor Wasser zu schützen. Geneigte Dächer entwässert man über Regenfallrohre und Dachrinnen. Zur Verhinderung des Einfrierens ist der Einbau einer Dachrinnenheizung möglich. Flache Dächer werden über Dachabläufe entwässert. Diese werden dort eingebaut, wo die Dachfläche ihren tiefsten Punkt hat. Je größer die Dachfläche, desto mehr Dachabläufe werden benötigt. Dann sammelt sich das Wasser in Dachgullys und fließt anschließend zum Regenfallrohr. Wenn man die Dachentwässerung an eine Regenwassernutzungsanlage anschließt, kann man das Regenwasser verwenden, um beispielsweise Wäsche damit zu waschen, den Garten zu bewässern oder die Toilette zu spülen. Eine weitere Möglichkeit der Dachentwässerung kleiner Dachflächen besteht darin, dass man das Regenwasser im Garten versickern lässt. Dies ist über eine Flächen-, Mulden-, Rohr- oder Schachtversickerung möglich.
Die Dacherneuerung beinhaltet den vollständigen Abriss des existierendes Daches. Dabei kann die Form und die Neigung des Daches geändert werden, wenn dies statisch und vom Grundriss her möglich ist. Außerdem kann wenn gewünscht ein Dachausbau erfolgen, sowie höherer Brand-, Schall- und Wärmeschutz integriert werden. Für all diese Aufgaben ist ein Architekt erforderlich, da das Dach landschaftsgerecht umgestaltet und stilgerecht an die existierende Bausubstanz angepasst werden muss.
Bei Dacharbeiten muss ein Dachfanggerüst verwendet werden, falls die Traufhöhe bei mehr als 3 Metern über dem Gelände gelegen ist. Dabei ist es gemäß den Unfallverhütungsvorschriften wichtig, dass der Belag des Dachfanggerüstes höchstens 1,5 m unterhalb der Traufkante liegt.
Der Dachfirst ist die obere Kante eines Daches, an der häufig zwei Dachflächen zusammentreffen.
Dies ist der erste und letzte Dachfirstziegel. Da es sich um einen speziellen Ziegel handelt, versieht man ihn oft mit plastischem Schmuck.
Die Dachfläche ist die Oberfläche gleicher Neigung des Daches, die durch die Dachhaut entsteht. Im Falle von Flach- und Pultdächern ist dies die Gesamtfläche, bei Satteldächern und ähnlichem ist es eine Einzelfläche des Daches.
Mit einer Dachflächenheizung kann vermieden werden, dass die Dachfläche durch Eis und Schnee übermäßig belastet wird und wenn die Schmelze eintritt, kommt es so auch nicht zur Durchfeuchtung angrenzender Bauteile.
Ein Dachfuß ist bei einem geneigten Dach der unterste Punkte der Dachkonstruktion.
Dachgärten legt man hauptsächlich bei Penthäusern an. Sie müssen sorgfältig geplant und von der Bauaufsicht genehmigt werden. Es ist nötig, das Regenwasser staufrei abzuleiten, ganz ähnlich wie auch bei einem Gründach. Außerdem muss man die Dachhaut vor Dachdurchwurzelung schützen. Dabei müssen beträchtliche statische und die Sicherheit betreffende Vorsichtsmaßnahmen zu Rate gezogen werden, nicht nur in Bezug auf ein Sicherheitsgeländer, sondern auch zur Verhinderung davon, dass Blumenkübel, Bäume etc. bei starken Stürmen vom Dach gefegt werden.
Das Dachgeschoss in einem Ein- oder Zweifamilienhaus kann im Nachhinein ohne zusätzliche Genehmigung ausgebaut werden, sofern dabei keine Veränderungen an der Dachkonstruktion und der äußeren Gestalt des Hauses vorgenommen werden.
Ein Dachgraben ist die Verschneidungslinie von zwei giebelständigen Gebäuden oder auch Gebäudeteilen und der Kehle im Falle des Sheddachs. Man bildet den Dachgraben in den meisten Fällen als Stufenrinne mit einem Gefälle aus. Wichtig ist, dass die Ausbildungen von Dachgräben, die keine Stufen haben, wasserdicht sein müssen.
Dachgratanfänger (oder auch Gratanfänger bzw. Walmanfänger) nennt man den ersten Dachziegel, der sich am unteren Punkt des Dachgrates befindet. Dieser ist oft verziert.
Ein eiserner Haken, der in den meisten Fällen verzinkt ist und auf die Sparren geschraubt wird und für Dachleitern als Halterung dient, wenn beispielsweise etwas repariert werden muss.
Eine Dachinstandsetzung muss abgesehen von der Dachfläche ebenfalls an der Dachkonstruktion, den Fallrohren, den Rinnen, den Dacheinläufen, den Laufbohlen, den Dachfenstern, den Schneefanggittern, dem Gesimse, den Anschlüssen, dem Blitzschutz, den Schornsteinköpfen und der Antennenanlage vorgenommen werden. Dabei zielt man auf einen höheren Schall- und Wärmeschutz ab und zieht in Betracht, dass das Dach womöglich später einmal ausgebaut werden soll.
Anderer Name für die Dachrinne, die Dachrinne wird an den Seiten des Daches angebracht ( Dachdecker ) und fängt das Regenwasser des Daches auf und leitet dieses durch angebaute Fallrohre ( entlang der Fassade ) nach unten in die Entwässerung / Kanal, die Dachrinne sollte zweimal im Jahr gereinigt werden, sonst können Blätter, Moos usw. die Dachrinne verstopfen !
Bezeichnet den Übergang zwischen zwei unterschiedlich geneigten Dachflächen. Es gibt dabei einerseits den Mansardendachknick, also einen Übergang von einer unteren steilen zu einer oberen flachen Dachneigung, und andererseits den Schleppdachknick, mit dem der Übergang von einer unteren flachen zu einer oberen steilen Dachneigung gemeint ist.
Bituminöser Anstrich mit dem man sowohl alte als auch neue Bitumendächer schützt und verschönert. Man bringt ihn mit einer lösemittelbeständigen Rolle auf. Dabei entfernt man zunächst Schäden wie Risse oder Dachblasen. Dadurch dass der Anstrich, der leicht lösemittelhaltig ist, tief in die alten Dachpappen eindringt, verbindet er diese wieder fest mit dem Untergrund. Der Dachlack schützt geneigte und flache Dächer aus Beton, Metall und Bitumen und ist resistent gegen aggressiv wirkende Industrieatmosphäre.
So bezeichnet einen turmartigen Aufbau auf einem Dach, der unter anderem als Rauchabzug oder Glockenturm genutzt werden kann. Im Falle einer Dachaufsatzlüftung dient sie dazu, Ablauf nach draußen zu befördern. Eine größtenteils gläserne Dachlaterne verbessert außerdem die Belichtung.
Dient dazu, einen Zwischenraum zwischen Unterspannbahnen und Dachdeckung zu belüften, um zu vermeiden, dass sich Schwitzwasser ausbildet. Anzufinden bei Flachdächern und auch geneigten Dächern.
Dachpappe ist ein Dachdeckungsstoff, welcher aus Rohfilzpappe besteht, die mit Teer oder Bitumen getränkt ist und die eine aus sich aus Mineralstoffen wie Sand oder Splitt zusammensetzende Oberschicht hat. Früher beschichtete man Dachpappen normalerweise mit Teer, im 20. Jahrhundert kam immer häufiger Bitumen zum Einsatz. Dieses wirkt sich nicht so schädlich auf die Gesundheit aus wie Teer. Der Unterschied zwischen Bitumen und Teer liegt darin, dass Bitumen viel plastischer und temperaturstabiler ist als Teer. Teer dagegen ist sehr wasserbeständig und widerstandsfähig gegen Durchwurzelung sowie Mirkoorganismen. Darum benutzt man in den USA noch recht lange Teer.
Eine Bitumen-, Sonder- oder Bitumendachpappe bei einer Dachneigung zwischen 3° und 90°. Auch eine mehrlagige Deckung, Sturm-, Kiespressdach-, oder Verbanddeckung
Ein kurzer Nagel mit einem breiten Kopf, mit dessen Hilfe eine Dachbahn ausgenagelt wird.