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Obendreher

Ein Obendreher ist ein Krantyp, der auch als Hochbaukran bezeichnet wird. Es gibt eine feste Verbindung zwischen Turm und Unterbau dieses Krans. Ausschließlich das Oberteil, das über einem Drehkranz auf dem Turm liegt, dreht sich. Obendreher können einfach an die erforderlichen Einsatzgegebenheiten angepasst werden und eignen sich besonders für große, überfüllte oder hoch gelegene Baustellen. Jeder der drei Auslegertypen, Laufkatzausleger, Knickausleger und Nadelausleger ist als Obendreher erhältlich. Verglichen mit dem Untendreher muss der Obendreher viel häufiger gewartet werden und es ist schwieriger, ihn aufzubauen, denn alle nötigen Einrichtungen (Ballast, Schwenkbereich, Winden etc.) befinden sich im oberen Bereich des Krans. Der Vorteil von Obendrehern ist aber, dass bedeutend höhere Krantürme zum Errichten hoher Gebäude aufgeschichtet werden können.


obenlaufend

Bei Schiebetüren, -toren oder -wänden, ist es nötig, dass die einzelnen Bestandteil sowohl gehalten als auch geführt werden. Eine obenlaufende Konstruktion liegt dann vor, wenn der Bestandteil oben an der Kante einen Beschlag hat, in welchen man ein besonderes Profil einhängt.


Oberbau

Wenn ein Gelände bis zum Planum ausgekoffert wurde, damit darauf ein Bauwerk, eine Straße oder ein Weg errichtet werden kann, ist zuerst der Oberbau nötig. Abhängig von der Art der Straße oder des Weges und vor allem von der Verkehrsbelastung, werden für den Oberbau unterschiedliche Materialien verwendet, wie Rollkies oder Schotter. Bei einem gepflasterten Platz kann der Schotter sich beispielsweise aus einer aus wasserdurchlässigem und frostsicherem Material bestehenden Tragschicht zusammensetzen (z. B. Bruchschotter 0/32) sowie aus der Pflasterbettung und -decke.


Oberbauten Oberschränke

Bezeichnet die oben liegenden Schrankelemente im Küchenbau.


Oberflächenbehandlungsmittel

Anstrichstoffe, die keine Wirkstoffe gegen Holzschädlinge enthalten und nicht tief ins Holz eindringen.


Oberflächenfeuchte

Das Wasser, das auf einem Betonzuschlag haftet. Wenn man die Konsistenz und den Wasserzementwert bestimmen möchte, ist es nötig, die Oberflächenfeuchte miteinzubeziehen.


Oberflächenrisse

Oberflächenrissen können auf so gut wie jedem Bauteil entstehen. Normalerweise haben sie aber keine Auswirkung auf die Standfestigkeit und/oder Funktion eines Bauteils. Oberflächenrisse bilden sich bei Anstrichen und Putzen aufgrund von Spannungs- und Trocknungsvorgängen; bei Holz, wenn es zu scharf künstlich getrocknet wurde. Oberflächenrisse führen lediglich dann zu einer Beeinträchtigung der Gütemerkmale, wenn sie durch mehr als ein Zehntel der Holzdicke verlaufen oder bei einer Holzdicke von bis zu 50 mm weiter als 5 mm reichen.


Oberflächenrüttler

Ein Oberflächenrüttler ist ein Gerät, das elektrisch oder durch Benzin oder Druckluft angetrieben wird und mit dem man Frischbeton verdichtet. Oberflächenrüttler als Rüttelplatten oder Rüttelbohlen können verwendet werden, um mitteldichte, waagerechte oder auch leicht geneigte Betonschüttungen von der Oberfläche aus zu verdichten. Dies geschieht mit Hilfe von Schwingungen, welche das Gerät überträgt. Sehr gut ist der Oberflächenrüttler für plattenförmige Fertigteile, Fahrbahnen oder andere flächige, dünne Bauwerke geeignet. Man führt einen Oberflächenrüttler mit gleichbleibendem Tempo über die Schüttung. Diese sollte im Anschluss an die Verdichtung nicht dicker als 20 cm sein, da dies die höchstmögliche Tiefenwirkung des Oberflächenrüttlers ist.


Oberflächenschutz

Oberflächenschutz ist eine Schutzschicht, die als Schutz vor Korrosion dient. Dabei verzinkt man die Schrauben und Dübel galvanisch und chromatiert sie dann und beschichtet die Rundöse oder den Winkelhaken mit Nylon. Wenn es sich um Holz handelt, wirkt das Holzschutzmittel ausschließlich an der Oberfläche und bietet keinen Tiefen- oder Randschutz.


Oberflächenverzögerer

Man trägt Oberflächenverzögerer auf die frische Betonoberfläche auf, um das Erstarren des Betons zu verzögern. Wenn die Ausschalung abgeschlossen ist, kann die oben liegende, noch nicht ausgehärtete Schicht, ausgewaschen werden. So entsteht Waschbeton. Es gibt unterschiedliche Oberflächenverzögerer, zum Beispiel Waschbetonpapier, Waschbetonlack und Waschbetonpaste.


Oberflächenwasser

Mit dem Begriff Oberflächenwasser bezeichnet man einerseits das Wasser, das aufgrund von Niederschlag auf eine Fläche einwirkt und andererseits Wasser aus Flüssen, Seen oder anderen natürlichen oder künstlichen oberirdischen Gewässern sowie Niederschlagswasser, das oberirdisch abfließt. Da die Landschaft vor allem in Siedlungsgebieten immer mehr versiegelt wird, gestaltet sich die Abführung des Oberflächenwassers schwierig. Wenn ein Haus Hanglage hat, ist Dränung nötig, da es ansonsten zu einer Überschwemmung des Kellers kommen kann. Wenn das Wasser nicht direkt ins Haus gelangen kann, übt es von der Außenseite Druck auf die Wände aus, was zu durchfeuchtetem Mauerwerk führen kann, wenn keine Vertikalabdichtung vorhanden ist.


Oberflächenwasserabgabe

Die Oberflächenwasserabgabe ist eine öffentliche Grundbesitzabgabe, die viele Kommunen gemeinsam mit der Grundsteuer erheben. Die Höhe der Gebühr ist abhängig von der Befestigung des Grundstücks und dem Umfang der Bebauung.


Oberfräse

Ein Elektrowerkzeug, das rotierende Maschinenwerkzeuge (Fräsen) besitzt, und unter anderem für die spanende Bearbeitung von Werkstoffen wie Holz genutzt wird. Man kann damit beispielsweise Einlassarbeiten oder Kanten fräsen. Da es viele verschiedene Typen von Fräsern gibt, kann man mit ihnen die unterschiedlichsten Arbeiten durchführen. Dazu zählen Bohrfräsen, Kantenfräsen, Nutenfräsen, Rahmenfräsen, Schriftfräsen und Zinkenfräsen.


Obergurt

Bei einem Fachwerk- oder Vollwandträger oder Geländer ist dies der obere Gurt.


Oberirdisches Geschoss

Ein Geschoss, bei dem die Oberkante im Schnitt mehr als 1,40 Meter über die Oberfläche des Geländes hinausreicht und als Aufenthaltsraum genutzt werden kann, wird baurechtlich als oberirdisches Geschoss bezeichnet.


Oberkante Kellerdecke

Diese Bezeichnung ist beim Fertighaus von Bedeutung, denn die Mehrzahl der Preisangaben für den Hausbau gelten ab Oberkante Kellerdecke. Das bedeutet, dass die Kosten für den Kellerbau nicht im Preis inbegriffen sind.


Oberzug

Während der Unterzug sich innerhalb oder unterhalb der Decke befindet, findet man den Oberzug oberhalb der Decke. Dabei trägt der Träger oder Balken die Deckenbalken ab, die unter ihm in Querrichtung zum Oberzug angeordnet und an diesem befestigt sind. So werden zu große Querschnitte der Deckenbalken verhindert. Es gibt Oberzüge aus Holz, Stahl oder auch aus Stahlbeton. Mit Hilfe besonders geformter Bewehrung lassen sich an einen Oberzug selbst massive Stahlbetondecken anhängen.


Objekt

Mit Objekt bezeichnet man Sanitärgegenstände, also die Badewanne, das Bidet, das Klosett, das Waschbecken usw.


Objektbänder

Objektbänder sind Türbänder, welche man in Objekttüren einlässt, das bedeutet in Türen, die in Gewerbebetrieben benutzt werden. Dabei handelt es sich um verschiedenste Türen, von denen einige äußerst schwer sind. Somit müssen die Objektbänder beträchtliche Lasten aufnehmen. Tragen die Objektbänder Brandschutztüren, sind dementsprechende Prüfzeugnisse erforderlich. Objektbänder an Gewerbegebäuden werden natürlich mehr in Anspruch genommen als Türen im Privatbereich. Aus diesem Grund müssen sie aus extra reißfestem Material bestehen.


Objektbelag

Ein Bodenbelag im Objektbereich. Dazu gehören Bodenbeläge textiler oder elastischer Natur oder solche, die aus Linoleum und PVC bestehen. Parkett, Marmor, Bodenkeramik usw. werden dagegen nicht mit diesem Begriff bezeichnet.


Objektbereich

Dies ist eine generelle Formulierung, die Bauten oder Bauwerkteile bezeichnet, die für gewerbliche Zwecke genutzt werden soll. Oft verwenden Innenarchitekten den Begriff zur Benennung ihres Arbeitsschwerpunkts. Es herrschen striktere Auflagen und Anforderungen im Objektbereich als im reinen Wohnungsbau. So muss der vorbeugende Brandschutz beispielsweise besonders beachtet werden. Es gibt zudem spezielle Bodenbeläge und Baustoffe, die sich durch höhere Strapazierfähigkeit auszeichnen, um den stärkeren Verschleißerscheinungen zu trotzen.


Objektbetreuung

Im Bauwesen steht die Objektbetreuung erst einmal nicht mit der Bauleitung oder der Bauüberwachung im Zusammenhang, sondern sie ist eine der Leistungsphasen nach der HOAI, sprich der Honorarordnung für Architekten und (Bau)Ingenieure. Diese Phase, die mit genauer Bezeichnung „Objektbetreuung und Dokumentation“ heißt, umschließt die Objektbegehung des Bauwerks, nachdem es fertiggestellt wurde und dient der Feststellung von Mängeln und Überwachung der Mängelbeseitigung bevor die Verjährungsfrist abläuft. Auch die Mitwirkung bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen zählt dazu. Der Bauingenieur oder Architekt ist berechtigt, 3% des Gesamthonorars für die Objektbetreuung abzurechnen.


Objektziegel

So nennen deutsche Ziegelsteinhersteller einen Lochziegel, der mit Perlite gefüllte Kammern hat. Dieser Stein weist hohe Wärme- und Schallschutzeigenschaften auf und kann daher besonders gut für den Bau mehrgeschossiger Wohnungen verwendet werden. Wichtig ist es, dabei einen mehrschaligen Wandaufbau einzusetzen, damit die Energiesparverordnung eingehalten wird. Die Maße dieses Ziegels betragen 24,8 x 30,0 x 24,9 cm. Zu beachten ist, dass in Österreich Lochziegel ohne Füllung mit Dämmmaterial ebenso Objektziegel genannt werden.


Ochsenauge

1. Anderer Name für eine Fledermausgaube. 2. Bezeichnung für eine ovale oder runde Fensteröffnung, die sich in einer Wand oder in Kuppel befindet. Häufig anzutreffen in der Architektur des 17. und 18. Jahrhunderts.


Oculus

Lateinisches Wort für „Auge“. Im Bauwesen nennt man so eine runde Öffnung in der Wand oder im Fenster. Ein berühmtes Beispiel ist das in Rom stehende Pantheon, das an der Kuppelspitze mit einem Oculus verziert ist.


Odorium

Hierbei handelt es sich um ein Duftinhalationsbad. Man führt den Raum mit beheizten Flächen aus. Der Nutzer hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Düften, die man entstehen lässt, indem man ätherische Öle verdunsten lässt. Gleichzeitig kann auch Wasserdampf verwendet werden, damit der Duft sichtbar wird. Oft ist ein Odorium mit einem Caldarium kombiniert.