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Fernwärme: Zu hohe Kosten wegen hoher Anschlußwerte
Fernwärme ist oft ein Abfallprodukt der Stromerzeugung. Trotzdem muss Fernwärme von den Kunden bzw. Mietern mitunter teuer bezahlt werden. Das ist ein Ergebnis des Pilotprojektes Kommunale Heizspiegel des Deutschen Mieterbundes (DMB), das gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt gestartet wurde. In kommunalen Heizspiegeln, zunächst in Hamburg, Dresden, Kiel, Wiesbaden, Naumburg, Esslingen und Dortmund, werden örtliche Durchschnittsverbräuche und Durchschnittskosten getrennt nach den einzelnen Energiearten aufgelistet.
Bei Fernwärme fällt auf, dass die Fernwärmekosten in einem Versorgungsgebiet stark schwanken können und es zu erheblichen Preisunterschieden kommt.
Grund hierfür ist unter anderem, dass in den Fernwärmetarifen ein Grundpreisanteil eingerechnet ist, der umso höher liegt, je höher die vom Vermieter bestellte Anschlussleistung ist. Die Anschlussleistung muss ausreichen, um ein Gebäude an drei aufeinander folgenden kalten Tagen - minus 12 Grad bis minus 16 Grad Celsius - ausreichend zu beheizen. Häufig werden aber zu hohe Anschlusswerte gewählt, mit der Konsequenz, dass die Kunden die Kosten für ein Zuviel an Leistung völlig unnötig zahlen.
Hier kann der Vermieter für Abhilfe sorgen, indem er eine Korrektur der Anschlussleistung beim jeweiligen Fernwärmeunternehmen beantragt.